Menden. Die Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) Kornblumenblau hat zwei neue Senatoren. Vor der großen Ehren wurde beiden erst einmal der Kopf gewaschen.

Gleich zwei neue Senatoren kann die MKG Kornblumenblau in ihren Reihen begrüßen. Der eine war langjährige Organisationsleiter der Mendener Karnevalisten. Der andere vertritt die große Politik.

„Bislang mussten wir uns ja immer mit kommunalen Größen aus der Politik zufrieden geben“, sagte Heike Hempelmann am Samstagabend im Schützenheim am Hühnenköpfchen augenzwinkernd in die Runde. Wohlwissend, dass von diesen Angesprochenen der eine oder andere gerade auch live zuhörte. Und dann ließ die MKG-Senatorin die Katze aus dem Sack: Marco Voge wird neu in die Runde der Senatoren aufgenommen.

Voge vertritt Region im Landtag

Der Balver (genauer gesagt in Mellen zuhause) vertritt die Region seit 2017 im Düsseldorfer Landtag. Und begrüßt die heimischen Karnevalisten auch in der Landeshauptstadt, wenn sie dort anlässlich der fünften Jahreszeit ihren Besuch abstatten.

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Dass nicht nur das Rheinland, sondern auch das Sauerland Karneval feiern kann, das braucht man in Menden natürlich niemandem zu erklären. Aber auch in Düsseldorf macht man das gemeinsam immer wieder deutlich. Nun also darf sich der Abgeordnete auch Senator nennen. Im Rahmen des MKG-Gesellschaftsabends am Samstag wurde er getauft. Wie es sich gehört, mit Hönnewasser und reichlich Rasierschaum.

Durawa als langjähriger Organisationsleiter

Als Aufgabe vor seiner Senatorentaufe musste Klaus Durawa erstmal einen Bollerwagen zusammenbauen.
Als Aufgabe vor seiner Senatorentaufe musste Klaus Durawa erstmal einen Bollerwagen zusammenbauen. © Alexander Lück

Der zweite Neue in der Senatorenrunde ist Klaus Durawa. Er war lange Jahre Organisationsleiter der MKG. Naheliegend also, dass er mit Voge zusammen als kleine Aufnahmeprüfung einen Bollerwagen zusammenbauen und dekorieren musste, fast so wie bei den großen Wagen für den Tulpensonntagsumzug. Cleverer Schachzug von Voge: das kleine Gefährt bekam auch gleich ein Motto von ihm verpasst und auf die Seite geklebt, angelehnt an seinen eigenen Landtagswahlkamp: „Ackern für die MKG.“

Klaus Durawa, noch mit nassen Haaren nach der Taufe, bedankte sich anschließend für diese besondere Ehre: „Ich habe da wirklich nicht mit gerechnet.“ Und er blickte voraus: „Ich freue mich, einige meiner Ideen nun in die Runde einbringen zu können.“

Verdiente Mitglieder geehrt

Aber auch schon vor der Senatorentaufe als Höhepunkt des Abends wurde am Hühnenköpfchen ausgelassen gefeiert. Und verdiente Mitglieder gewürdigt: Kalli Fellenberg und Christa Grewe wurden für 30-jährige MKG-Mitgliedschaft geehrt, erhielten außerdem den Orden in Silber vom Bund Deutscher Karneval. Seit 40 Jahren ist bereits Muckel Weische dabei. Eine wirklich besondere und seltene Auszeichnung erhielt Kathrin Görtz: den Goldorden mit Brillant. Verdient hat sie diesen durch ihren großen Einsatz als Trainerin der Tanzgarden. Diese Aufgabe hatte sie nach ihrer aktiven Zeit als Gardetänzerin und Solomariechen quasi nahtlos übernommen.

Lobende Worte für das Prinzenpaar

Die beiden neuen Senatoren im Kreise der übrigen Karnevalisten.
Die beiden neuen Senatoren im Kreise der übrigen Karnevalisten. © Alexander Lück

Dann wurde noch das Prinzenpaar der zu Ende gegangenen Session verabschiedet (ebenso wie das Kinderprinzenpaar Felix Valera und Amira Buchgeister). Jörg Spiekermann und Vanessa Wiesner richteten ein großes Dankeschön an alle, die sie in diesem Jahr unterstützt und das ganze zu einer unvergesslichen Zeit haben werden lassen. Der MKG-Vorsitzende Gisbert van Gelder lobte die beiden für Einsatz und Freude in dem närrischen Amt: „Ihr habt das wirklich gelebt!“. Am Hühnenköpfchen feierten die Karnevalisten dann noch bis tief in die Nacht. Unter anderem zu den bekannten Klängen des Senatorenchores, der etwa deutlich hörbar unter Beweis stellte, dass man „Karneval im Blut“ hat.

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Bis zur Proklamation des neuen Prinzenpaares, so ließ deren Sänger Thomas Hagemann hoffen, habe man vielleicht auch einen neuen Song fertig. Weitere seien in Arbeit.

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