Menden. 16 Vereine und Institutionen haben sich um den ersten Heimatpreis der Stadt Menden beworben. Jetzt ist die Jury am Zug: Wer erhält 2500 Euro?
16 Bewerbungen um den allerersten Heimatpreis der Stadt Menden liegen nach Bewerbungsschluss im Rathaus. „Wir sind auf jeden Fall positiv überrascht und freuen uns über so viele Bewerbungen gleich beim ersten Mal“, erklärte Stadt-Sprecher Johannes Ehrlich auf WP-Anfrage. Zwei der 17 Anschreiben seien Vorschläge für ein und denselben Anwärter gewesen, alle anderen Kandidaten hätten sich direkt beworben, so dass die Jury die Auswahl unter 16 Bewerbungen habe.
Bei den Kandidaten handele es sich durchweg um Institutionen oder Vereine, es seien keine Einzelpersonen vorgeschlagen worden. Das Spektrum der Bewerbungen ist weit: Vertreten seien unter anderem die Bereiche Sport, Kultur, Jugend oder Inklusion.
Zwölfköpfige Jury
Am kommenden Donnerstag soll die große, zwölfköpfige Jury erstmals zusammenkommen. „Dabei wird zunächst sondiert und auch das weitere Vorgehen geklärt“, sagt Ehrlich. Eventuell müsse es wegen der großen Zahl der Bewerber noch eine zweite Jurysitzung geben. Die Juroren entscheiden darüber, welcher Verein den ersten Platz und damit 2500 Euro einheimst, wer als Zweiter 1500 und als Drittplatzierter immerhin noch 1000 Euro erhält. Das Geld stammt komplett aus dem NRW-Heimatministerium von Ina Scharrenbach (CDU).
Heimatförderung im Mittelpunkt
Der Heimatpreis in Menden beruht auf einem Programm des Landes Nordrhein-Westfalen zur Heimatförderung. Unter dem Motto „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ hat das Land Nordrhein-Westfalen dieses Programm ins Leben gerufen.
Der Rat der Stadt Menden hat bereits Ende 2018 beschlossen, an diesem Landesprogramm teilzunehmen und den Heimatpreis für die Stadt Menden für das Jahr 2019 auszuloben.
Der Heimatpreis soll in der letzten Stadtratssitzung 2019 vergeben werden. Vorher soll die Jury nach festgelegten Kriterien bewerten, wer diesen Preis erhalten soll.
Der Heimatpreis soll laut Ratsbeschluss an Mendener vergeben werden, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, „damit Menden als Heimat erfahren werden kann und auch auf Dauer erlebt wird“. Die zentrale Fragestellung dazu lautet: „Wie kann Menden Heimat für alle sein, bleiben und werden?“ Als Kriterien gelten: die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und Verwurzelung von Menschen in Menden, die Förderung gelebter Traditionen und Bräuche, die Möglichkeit von generationsübergreifendem Erleben, die Nachhaltigkeit der Projektidee und der Umfang des Wirkens.
Neuauflage schon geplant
Wegen der großen Resonanz sei schon jetzt klar, dass die Stadtverwaltung den Preis auch im kommenden Jahr ausloben wolle und der Politik dies auch vorschlagen werde, erklärt Johannes Ehrlich. Die Jury setzt sich vorwiegend aus Politikern zusammen: Bürgermeister Martin Wächter gehört ihr ebenso an wie die Kulturausschuss-Vorsitzende Jutta Manger (CDU), der Sportausschuss-Vorsitzende Gisbert Gutberlet (SPD), Bernd Alban (SPD) als Vorsitzender des Sozialausschusses, Bernd Haldorn (CDU), der den Vorsitz im Ausschuss für Kinder- und Jugendhilfe innehat, je eine Vertretung aus den übrigen Ratsfraktionen, der Integrationsrats-Vorsitzende Niko Paraschos und ein Vertreter des Museums- und Heimatvereins Menden.
Nähere Informationen rund um den Heimatpreis sind auf der Stadt-Homapage www.menden.de/heimatpreis zu finden.