Menden. Mehr als 1000 Rom-Fahrer der beiden Walburgisschulen starten in 19 Reisebussen in Hämmer. Die Abreise verläuft nahezu reibungslos.

Rund 940 Schülerinnen und Schüler der Walburgisschulen sowie 100 Begleitkräfte haben Menden am Freitagnachmittag vom Gewerbegebiet Hämmer aus wie geplant in Richtung Rom verlassen. Der Konvoi von 19 Reisebussen setzte sich pünktlich gegen 15 Uhr in Bewegung. Wie erwartet war es zuvor zu einem enormen Andrang der „Eltern-Taxis“ gekommen, der Stau umfasste die gesamte Länge der Holzener Straße, doch das befürchtete Verkehrschaos blieb aus. Das Einsteigen in die durchnummerierten Busse und die Abfahrt verliefen nahezu reibungslos.

Polizei zeigt drei kleinere Verstöße an

Zuvor hatte es in Hämmer bereits seit Donnerstag die vereinbarten polizeilichen Kontrollen der Reisebusse und ihrer Fahrer gegeben. Die meisten Busse waren schon am Tag vor der Abreise am Aufstellplatz in Hämmer eingetroffen. Nach intensiven Kontrollen schrieben die Experten des Verkehrsdienstes insgesamt drei Anzeigen, allerdings nur aufgrund von Bagatellen, wie der Mendener Polizeichef Friedhelm Reinwald gegenüber der WP erklärte. „Das waren kleinere Verstöße gegen Sozialvorschriften. Die können aber alle problemlos fahren.“

Im Regen Freude auf die italienische Sonne

Vor dem ersten Bus warten Theresa, Lisa, Lena und Marie aus der Stufe 11 des Walburgis-Gymnasiums auf die Abfahrt: Trotz andauernden Nieselregens zeigen sie sich bestens gelaunt. Was haben sie eingepackt? „Nur kurze Hosen, wir fahren ja nach Italien!“ Ihre Utensilien für die 24-Stunden-Bustour? „Na, Kissen, Chicken Nuggets von der Mama, Kopfhörer, Ladekabel und ‘ne Powerbank.“ Und worauf sind sie neugierig? „Aufs Shoppen, auf echte italiensche Pizza, auf echtes italienisches Eis – und echte italienische Jungs. Die sollen ja hübsch sein.“ Massenhaft liegen sich da die Schüler und Eltern zum Abschied schon in den Armen, die ersten Busse lassen die Motoren an.

Auf geht s- Von Menden nach Rom

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    WBG-Gymnasialrektor Dr. Eduard Maler macht einen erstaunlich entspannten Eindruck: „Zu denen, die jetzt hier losfahren, kommt morgen noch die Stufe 12 hinzu, die von ihrer Fahrt an den Gardasee aus zu uns stoßen“, berichtet er. Für einige Schüler habe es an diesem Morgen noch krankheitsbedingte Absagen gegeben. „Auch im Vorfeld gab es einige Eltern, denen ihr Kind noch nicht weit genug erschien für so eine große Fahrt“, zeigt Maler Verständnis. „Für die 33 Schülerinnen und Schüler, die nicht mitfahren können, haben wir ein schönes Alternativ-Programm vorbereitet.“ Unter den Begleitpersonen seien die 70 Lehrkräfte aus dem aktuellen Kollegium, dazu Referendare, aber auch pensionierte WBG-Lehrer, die diese Fahrt noch in ihrer aktiven Phase mit vorbereitet hatten.

    Viele Eltern halten die Abfahrt der Busse mit dem Handy fest.
    Viele Eltern halten die Abfahrt der Busse mit dem Handy fest. © Thomas Hagemann

    Als die Phalanx der Busse aus dem Gewerbegebiet rollt, sieht Bus-Unternehmer Hans Höffmann zufrieden zu, wie die Verwandten und Freunde den Kindern von den Bürgersteigen aus zuwinken. „Läuft!“, sagt er. Die Provinzialstraße wird derweil von der Polizei abgesperrt, damit der Konvoi nicht schon beim ersten Abbiegen Richtung Halingen auseinandergerissen wird.

    Zuvor hatten die Beamten im Wechsel die ein- und ausfahrenden Elterntaxis durchgewunken, sodass der Verkehr ständig in Bewegung blieb. Besonders dankbar zeigten sich die Eltern, aber auch die neue mendener Ordnungsamtschefin Bettina Renfordt gegenüber dem Unternehmen Schomaker, das seinen Parkplatz für die Elterntaxis geöffnet hatte.

    Für die Rom-Fahrer ging es derweil über die Autobahn 44 und die A7 zur A3 – und dann so weit, bis die kurzen Hosen ausgepackt werden können. Am kommenden Freitag sollen alle gesund und munter wieder in Hämmer eintreffen.