Menden. Die Mendener KFD-Frauen kämpfen für mehr Gleichberechtigung in der Kirche. Doch dabei werden sie oft mit kritischen Themen konfrontiert.

Der Mendener KFD-Bezirk hat auf dem Wochenmarkt Unterschriften für mehr Gleichberechtigung in der Katholischen Kirche gesammelt. In den Gesprächen spielt dabei immer wieder der Missbrauchsskandal eine Rolle.

„Frauen sollen mehr Führungsaufgaben in der Kirche übernehmen“, erklärt die Mendenerin Bettina Reichold von der KFD. Es gehe darum, Frauen vor allem Zugang zu den Weihämtern zu gewähren.

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Die Unterschriftenaktion auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus ist dabei Teil einer bundesweiten KFD-Aktionswoche. Und dabei habe man sich nun eben das Thema „geschlechtergerechtere Kirche“ herausgesucht. „Es gibt in vielen Fällen keine Gleichberechtigung“, stellt auch Marianne Völlmecke vom KFD-Diözesanleitungsteam fest.

Kritische Äußerungen zum Missbrauchsskandal

Kritisch äußern sich die Besucher des Wochenmarktes demnach immer wieder über den Missbrauchsskandal. Viele hätten den KFD-Frauen gegenüber betont, dass die schleppende Aufarbeitung sie dazu gebracht hätte, aus der Kirche auszutreten.

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„Die Meinung akzeptieren wir natürlich“, sagt Völlmecke. Dabei laufe die Aufarbeitung. „Viele Menschen greifen etwas Negatives auf, aber informieren sich dann nicht, was wirklich passiert“, entgegnet Völlmecke daher. Ohnehin gehe es bei Kirchenaustritten vielmehr darum, wie die Menschen Kirche vor Ort erleben – also erfahren, was gut oder eben weniger gut in ihrer Gemeinde läuft.

Nachhaltigkeit soll Thema werden

Im kommenden Jahr strebt die KFD an, das Thema Nachhaltigkeit in die Aktionswoche aufzunehmen. „Das Thema hätte sich auch jetzt schon angeboten, aber man kann nicht alle Felder gleichzeitig bespielen“, erklärt Völlmecke.