Bösperde. Der Stadtteiltreff Bösperde muss saniert werden. Die Jugendpolitiker entschieden sich für eine Erweiterung: Dann sollen viel mehr Nutzer kommen.

Baulich zählt der marode Stadtteiltreff Bösperde an der Bahnhofstraße zu den Sorgenkindern der Jugendhilfe in Menden – doch das soll sich durchgreifend ändern. Für 1,4 Millionen Euro soll der Treff saniert und um einen großen, teilbaren Mehrzweckraum erweitert werden. Das haben die Politiker im Ausschuss für Kinder- und Jugendhilfe am Mittwochabend empfohlen. Die Entscheidung fällt Ende Oktober, wenn der Ausschuss für den Immobilienservice Menden (ISM) berät. Baubeginn soll frühestens im Jahr 2021 sein, weil der ISM bis dahin Arbeit habe bis unters Dach – was die Jugendpolitiker anerkannten.

Ohne Anbau halb so teuer

Der Mendener Architekt Bernd Neuhaus stellte seine Entwürfe vor – für die reine Sanierung, die mit rund 680.000 Euro etwa die Hälfte der jetzt favorisierten Lösung kosten würde, und für die große Variante. Die erweitert die Grundfläche um satte 240 Quadratmeter. Der heutige Turnraum würde als Foyer, Lager, WC-Anlage, Putzraum und Ausschankraum für Veranstaltungen im Mehrzweckraum genutzt.

Neue Angebote

Die Vorteile zählte Jana Zimmermann vom Rathaus-Team Stadtteilarbeit auf: Der teilbare Erweiterungsbau biete die Chance, den Treff für den ganzen Mendener Norden und unterschiedlichste Besucher- und Nutzergruppen neu aufzustellen. Bestehende Angebote wie die rappelvollen Spielgruppen für U3, der Seniorensport oder Yoga könnten in der Qualität deutlich gesteigert werden.

Hinzu kämen neue inhaltliche Angebote wie Schulseminare, Fortbildungen, Workshops, Angebote für Bewohner der Wunne oder auch Vermietungen. „Diese Öffnung für den Stadtteil ist aus meiner Sicht das wichtigste Argument für den Ausbau.“ Die Jugendpolitiker folgten dieser Auffassung am Ende einstimmig.