Menden/Wuppertal. Veronika Bauer aus Menden will gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Kosmetik zum Selbermachen im Set anbieten – plastikfrei und in Bio-Qualität.
Sie wollen mit ihrer Geschäftsidee dazu beitragen, dass Plastik ein für allemal aus den Badezimmern verbannt wird. Die Mendenerin Veronika Bauer (27) und Elina Giorgou (28) aus Wuppertal haben gemeinsam ein Projekt entwickelt, Kosmetik mit Hilfe eines Baukastensystems selbst herzustellen. Für ihr Start-up „verpackmeinnicht“ läuft noch bis 29. September eine Crowdfunding-Kampagne.
Veronika Bauer lernte ihre Geschäftspartnerin während des International-Business-Studiums in Paderborn kennen. „Wir haben uns dort direkt am ersten Tag getroffen und auf Anhieb gut verstanden“, erinnert sich die 27-Jährige, die 2011 ihr Abitur am Walram-Gymnasium abgelegt hat. Beide machten den Bachelor-Abschluss in Paderborn. „Während dieser Zeit haben wir uns entschlossen, im Alltag weniger Plastik zu verwenden.“
Crowdfunding-Kampagne auf Plattform „startnext“
Die Crowdfunding-Kampagne von Veronika Bauer und Elina Giorgou auf der Plattform startnext für „verpackmeinnicht“ ist unter folgendem Link zu finden:
https://www.startnext.com/verpackmeinnicht
Die Homepage der beiden jungen Geschäftspartnerinnen, auf der sie später auch einen
Onlineshop für ihre Produkte betreiben wollen, ist zu erreichen unter
www.verpackmeinnicht.de
Das Badezimmer machten beide schnell als einen der Orte aus, um ihr Vorhaben umzusetzen. Denn nicht nur die Plastikverpackungen nervten sie, sondern sie wollten vor allem ganz genau wissen, welche Inhaltsstoffe in ihrer Kosmetik stecken.
Mit fertigen Sets Selbstherstellen von Kosmetik vereinfachen
„Wir haben deshalb damit begonnen, Kosmetik selbst zu machen“, berichtet die 27-Jährigen, die im Anschluss an den Bachelor an der Bergischen Universität Wuppertal ihren Master machte und seitdem wieder in Menden wohnt. Schnell merkten die beiden aber, wo beim Kosmetik-Selbermachen das Problem liegt. „Es ist sehr aufwändig und kostspielig, alle Zutaten einzeln zu kaufen“, erklärt Veronika Bauer. Und häufig bekomme man Zutaten nur in viel größeren Mengen, als man aktuell benötige. „Das wollten wir vereinfachen.“ Die Idee, fertige Sets anzubieten, war geboren.
Inzwischen haben die beiden die Idee bis ins Detail ausgearbeitet und ein Start-up gegründet. Zunächst wollen sie drei Produkte in ihr Programm nehmen: Deo-Creme, Body Butter und Lippenbalsam, jeweils in vier verschiedenen Duftrichtungen. Die Zutaten, allesamt in Bio-Qualität, werden im Set angeboten – jeweils in genau der benötigten Menge.
Nachhaltig: Weder Plastik-Verpackung noch Müll
Die Zutaten für das jeweilige Produkt, verpackt in Glas und kompostierbaren Tüten, werden portioniert, durchnummeriert und mit einer Rezeptanleitung versehen. Selbst für die Etiketten wird nachhaltiger, veganer Kleber verwendet. Beim Versand soll weder Plastik verwendet werden noch Müll anfallen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die beiden Geschäftspartnerinnen mit den sozialtherapeutischen Troxler-Werkstätten in Wuppertal zusammen. „Dort werden auch Hefte produziert. Die Schnipsel, die dabei anfallen, werden wir als Füllmaterial verwenden“, ist Veronika Bauer die Nachhaltigkeit bei Produktion und Versand wichtig.
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Nicht nur auf Plastik wird bei „verpackmeinnicht“ verzichtet, sondern bei den Inhaltsstoffen in Bio-Qualität auch auf Palmöl, Konservierungsstoffe und „sonstiges Gedöns“, wie es die beiden salopp beschreiben.
Über die Plattform „Startnext“ läuft seit 24. August eine Crowdfunding-Kampagne. Der Endspurt läuft: Das Fundingziel, das sie sich bis zum 29. September gesetzt haben, liegt bei 10.000 Euro. Veronika Bauer: „Dann können wir direkt in die Produktion unserer ersten verpackmeinnicht-Sets gehen.“