Menden. Bei dem Überfall zwischen Galbreite und Heimkerweg habe es sich um einen „Zufallsort“ gehandelt. Zwei Bereiche in Menden hat die Stadt im Blick.
Auf dem Fußweg entlang der Westtangente, zwischen Galbreite und Heimkerweg, ist am Montag ein Jugendlicher von zwei Männern überfallen worden (WP berichtete). Die Täter hatten sich dem 16-Jährigen, der auf dem Fahrrad unterwegs war, in einer Engstelle auf Höhe des alten evangelischen Friedhofs in den Weg gestellt und ihn aufgefordert, seinen Rucksack zu öffnen. Das Wegstück – auf der einen Seite durch eine Mauer begrenzt, auf der anderen durch einen Metallzaun – wird häufig von Schülern oder Radfahrern genutzt. Sträucher und Büsche am Hang der Westtangente verhindern allerdings den Blick von der Brücke Heimkerweg aus auf den Fußweg.
Klassische Angsträume habe Menden nicht
Klassische Angsträume wie noch vor einigen Jahren habe Menden nicht, wie Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf WP-Anfrage erklärt. Das Ordnungsamt rund um die neue Leiterin Bettina Renfordt habe demnach nur die Fußgängertunnel an der Galbreite und am Schattweg als Orte festgestellt, an denen verschärf kontrolliert werde. „Generell freuen wir uns aber immer über Hinweise der Bürger“, sagt Ehrlich.
Am Schattweg und an der Galbreite kontrolliert die Stadt demnach regelmäßig die Beleuchtung und den Bewuchs. Sollte hier Handlungsbedarf entstehen, handle das Ordnungsamt entsprechend.
Angst immer auch subjektives Gefühl
„Die ,typischen’ Angsträume haben wir aufgelöst“, betont Johannes Ehrlich. Bei dem Überfall auf den 16-jährigen Mendener habe es sich nach Rücksprache zwischen Ordnungsamt und Polizei um einen „Zufallsort“ gehandelt – es hätte überall passieren können. Wenngleich Angst immer auch ein subjektives Gefühl sei, gehe das Ordnungsamt Hinweisen nach. Ein Ergebnis der Überprüfung des jüngsten Überfallorts steht noch aus.
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Eine Häufung von ähnlich gelagerten Straftaten im Bereich der Galbreite sieht auch die Polizei nicht. Aus diesem Jahr sei dort über den Überfall auf den 16-Jährigen am vergangenen Montag kein weiterer Fall bekannt, erklärt Polizei-Pressesprecher Dietmar Boronowski
Brutaler Überfall am Fußgängertunnel Galbreite
Nach zwei brutalen Überfallen am Fußgängertunnel Galbreite vor sieben Jahren hatte die Stadt aus Sicherheitsgründen den gesamten Bereich freischneiden lassen. Auch neue Laternen wurden angebracht. Im Dezember 2015 konnte ein 14-Jähriger einen Straßenräuber etwa 200 Meter von der Unterführung entfernt, mit einem beherzten Tritt abwehren. Im gleichen Jahr wurde ein 70-Jähriger einige hundert Meter weiter auf dem Fußweg entlang der Straße Am Galbusch niedergeschlagen und bestohlen.
Gehölzschnitt im Herbst
Auf Anfrage der WP erklärt Dirk Spieler, Betriebsdienstleiter für die Straßenmeisterei Iserlohn, dass Büsche und Sträucher entlang des Fußweges zwischen Galbreite und Heimkerweg zu Beginn der Schnittsaison in die Planungen aufgenommen werden sollen.
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