Menden. Mit rund 30 km/h flitzen die Möpse in Menden über die Ziellinie. Beim traditionellen Mopsrennen sind sogar Fanclubs aus Bielefeld zu Gast.
Möpse jagen über die Wiese, wälzen sich im Gras und lassen sich von ihren Frauchen verwöhnen. Das Lachen der Zuschauer vermischt sich mit dem Bellen der Hunde. Und ganz rechts auf dem Platz der Anlass für die vielen Besucher: Eine fünfzig Meter lange Rennbahn, auf der vor allem die Möpse beweisen, dass sie trotz ihrer kurzen Beinchen flink wie ein Wiesel sein können – wenn sie denn wollen.
Der Weg ist das Ziel
Das Mendener Mopsrennen hat mittlerweile schon Tradition. Mit etwa 30 Stundenkilometer saust einer der Vierbeiner ins Ziel – gerade mal fünfeinhalb Sekunden braucht er für die 50-Meter-Strecke. An der Ziellinie wartet Frauchen mit Leckerchen: „Hierher, looos, komm zu mir“, motiviert sie ihren Schützling. Hinter dem kleinen Zaun neben der Bahn recken sich die Hälse, um einen Blick zu erhaschen. Jeder will die motivierten Tiere über die Wiese sprinten sehen. Und auch auf dem Platz wird gequatscht, gelacht, gebellt und mit den Tieren gekuschelt. Für die Hunde gibt’s nach ihrer körperlichen Anstrengung sogar ein kleines Wasserbecken zur Entspannung. Wo man auch hinsieht – nur lachende Gesichter und schwanzwedelnde Hunde.
Julia Bürmann wartet unterm Pavillon auf die nächste Runde. Sie ist heute mit zwei Wettbewerbsteilnehmern hier: „Das sind Oma Helga und Toni“, stellt sie ihre kleinen Hunde vor. Helga ist 13 Jahre alt und Toni ist sieben. „Wir sind schon von Anfang an dabei. Beim ersten Mal war Toni gerade mal ein Jahr alt“, erinnert Bürmann sich. „Hier ist es einfach immer schön und macht einfach Spaß. Auf so viele Möpse trifft man ja auch selten“, lacht sie. Ihre alte Hündin Helga sei wahrscheinlich heute die langsamste gewesen. „Sie hat über eine Minute gebraucht.“
Fanclub aus Bielefeld
Einnahmen kommen der Organisation zugute
Insgesamt nahmen 40 Hunde teil.
Das Mopsrennen gibt es seit sieben Jahren.
Anmeldungen kosten fünf Euro. Das Geld wird für die Ausstattung verwendet, der Rest geht an das Gelände „Leinenlos“ und den Getränkeverkauf.
Hier geht’s, wie auch Veranstalter Joachim Buß betont, vor allem um den Spaß. Mischlingshündin Gaia hat für den Wettbewerb heute aber ihren ganzen Fanclub mitgebracht. Die dreijährige Hundedame wird von ihren Fans auch gern „Mufti“ genannt. „Sie guckt immer so muffig“, erklärt Nicole Bentrup, provisorische Patentante der Hündin, den Spitznamen. Zu sechst feuert der Fanclub seine Gaia an – und hat dabei sogar T-Shirts im Partnerlook an. „Go for Gold Mufti“, steht groß auf ihnen. Extra aus Bielefeld, also „aus der nichtexistierenden Stadt“, seien sie hergekommen. „Zuerst gab’s aber zwei Wochen Trainingslager“, sagt Bentrup augenzwinkernd.
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Die Organisatoren Joachim und Alexander Buß sind stolz auf ihre Veranstaltung. „Wir haben heute 40 Teilnehmer. Es könnten noch mehr sein, aber da hat die Wettervorhersage nicht mitgemacht“, erklärt Joachim Buß. Letztendlich sei das Wetter aber doch optimal, freut er sich. Er erinnert sich noch genau, wie die Veranstaltung vor sieben Jahren startete. „Wir haben selber zwei Möpse“, erklärt er. Weil sie aber den langen Weg nach Hamburg nicht auf sich nehmen wollten, hätten sie sich dann einfach entschieden, selbst ein Mopsrennen zu initiieren.
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