Menden. 1,5 Millionen Euro Invest für 40 Betten, die am ersten Tag belegt waren: Die Geriatrie im Vincenz-Krankenhaus macht nicht nur Patienten Hoffnung.
„Wir alle haben heute ein Lachen im Gesicht“, sagt Henning Eichhorst. Der neue Geschäftsführer der Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis, kurz KKiMK, steht an diesem Freitagnachmittag vor zahlreichen Ärzten, Pflege- und Therapiekräften im St.-Vincenz-Krankenhaus. Sie alle sind gekommen, um die neue Geriatrie-Einheit einzuweihen, die mit jetzt 40 statt zuletzt 17 Betten an den Start gegangen ist. Dass diese Betten binnen kürzester Zeit fast komplett belegt waren, zeigt laut Eichhorst, dass das Krankenhaus den richtigen Weg gegangen ist, als man vor zwei Jahren in Menden mit der Geriatrie begann. Dem war der „für uns alle schmerzhafte Abschied“ von der Geburtshilfe vorausgegangen.
Jetzt herrscht Hochbetrieb
Doch wenn heute in deren ehemaligen Räumen der Hochbetrieb einer stark nachgefragten neuen Station herrsche, dann schließe sich ein Kreis. Es gelte mit der Zeit zu gehen, der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen. „Mit 40 Geriatrie-Betten ist hier eine große neue Einheit entstanden, unsere Patienten brauchen uns, und wir können hier ihren Anspruch an eine bestmögliche Versorgung abbilden – auch dank der Expertise unserer Leitenden Oberärzte Bruno Myschor und Tanja Schmidt-Schnaubelt“, erklärt Eichhorst.
Lob auch für Baufirmen
Mehr als 1,5 Millionen Euro haben die KKiMK hier investiert, für Menden rund 20 zusätzliche Arbeitsplätze in Medizin und Pflege geschaffen. „Das alles hinzubekommen, war kein einfacher Akt“, sagt der Geschäftsführer, der mit Thomas Wülle gemeinsam an der Spitze der Katholischen Krankenhäuser steht. Er danke dafür allen Beteiligten aus der Medizin und der Pflege, der Therapie und der Technik – und ebenso den heimischen Firmen, für die diese Geriatrie-Einheit nicht einfach das nächste Objekt gewesen sei, die sich viele Gedanken um Licht und Farbgebung gemacht hätten.
Erinnerung an die Anfänge
Bruno Myschor erinnert an die allerersten Patientinnen und Patienten in der Geriatrie, die sie vor zwei Jahren hier aufgenommen haben, während sie noch ihr Team aufbauten. „Das war nicht immer reibungslos“, schmunzelt der Mediziner, und einige Lacher im Fachpublikum zeigen: Hier weiß man, was der Leitende Oberarzt meint. Am Ende aber sei hier „etwas Familiäres“ entstanden, und die Patienten seien allesamt zufrieden gewesen.
„Konsulardienst“ für Iserlohner
Diese Patienten kommen laut Myschor meist über hiesige Hausärzte in die Mendener Geriatrie, aber auch die Iserlohner Schwesterklinik St. Elisabeth, wo man eigens einen Konsulardienst geschaffen habe, oder die Paracelsus- und die Lungenklinik in Hemer wiesen ihre Patienten bei altersbedingten Erkrankungen auf die neue Mendener Einrichtung hin. Mit einem Stand auf dem Mendener Herbst werde die Einrichtung aber auch von sich aus weiter auf sich aufmerksam machen – und sich zur nächsten Gesundheitsmesse auf der Wilhelmshöhe im Frühjahr wieder etwas Besonderes einfallen lassen.