Brockhausen. Der neue Schützenkönig in Brockhausen heißt Sebastian Schledde! In einen spannenden Schießen behielt er knapp die Oberhand.

Sebastian Schledde ist neuer König der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Brockhausen. In einem mit Spannung nicht zu überbietenden Vogelschießen setzte er sich am Montag um 18.19 Uhr mit dem 202. Schuss gegen seine vier Konkurrenten durch. An seiner Seite regiert seine Frau Irina. Seit drei Jahren versucht der 37-jährige Mendener den Vogel bei den Sebastianus-Schützen abzuschießen. Nun konnte der Techniker für Rasenmäher und Rasenroboter es seinem Vater und dem Opa gleichtun. Sein Vater Engelbert Schledde errang die Königswürde in Brockhausen 1978. Er regierte mit seiner Frau Gerhild. Zehn Jahre später wurde er erster Kaiser der Bruderschaft.

Auch der Opa war schon König

Auch Opa Georg Schledde war König in Brockhausen. Mit seiner Frau Helga bildete er 1961 das Königspaar. Seine Schwester Nicola Pohl war mit ihrem Mann Karsten 2016/17 das Regentenpaar.

Bei Sebastian Schledde war nach seinem Königsschuss großer Jubel angesagt: Er riss beide Arme in die Höhe, hatte sein Ziel beim Schützenfest erreicht. „Er hat mir heute Morgen schon gesagt, dass er heute ein gutes Gefühl hat und er König wird“, freute sich seine Frau Irina. Allerdings hatte sie einem Konkurrenten die Daumen gedrückt. „Ich wollte lieber in den Hofstaat, aber jetzt bin ich auch glücklich“, ergänzt die 31-Jährige. Auch die Kinder Fabia und Jaron freuten sich mit ihren Königseltern. Zwar war Tochter Mia nicht anwesend, aber sie wurde schnell über die Neuigkeiten informiert. Der neue König führt die Geschäfte seines Vaters im Familienunternehmen Land- und Gartentechnik weiter. In der Freizeit fährt er gerne Motorrad und unterstützt seinen Lieblingsverein Borussia Dortmund bei den Heimspielen auf der Südtribüne. Seine Frau ist im eigenen Betrieb im Büro und kümmert sich um die Familie.

„So ein spannendes Schießen habe ich selten erlebt“, strahlte Brudermeister Heiner Korte. „Bei einigen nicht erfolgreichen Schützen und deren Kindern rollten sogar Tränen. Da musste ich erst einmal trösten“, berichtete der Schützenchef.

Es kullerten sogar Tränen

Eigentlich hatte Robert Hempelmann alle Trümpfe in der Hand. Jens Karthaus hatte mit seinem letzten Schuss die Menge zum Jubeln gebracht und den Holzspan so gelockert, dass jeder dachte, er fiele beim nächsten Schuss. Doch Robert Hempelmann zielte daneben – und konnte es danach nicht fassen.

Richard Hempelmann und Alexander Zentis zählten ebenfalls zum Anwärterkreis. Vizekönig wurde Robin Folgnandt. Die weiteren Insignien holten sich Steffi Bremen (Fass), Markus Vollmecke (Schwanz), Christoph Reuter (Linker Flügel), Simon Schmidt (Rechter Flügel), Simon Fuhrmann (Zepter) und Carsten Lehmann (Apfel).