Menden. . Der Aufbau für die Pfingstkirmes läuft. Die St.-Vincenz-Kirche ist erstmals nicht das höchste Bauwerk in Menden. Ein Fahrtgeschäft ist höher.
Erstmals ist die St.-Vincenz-Kirche nicht das höchste Bauwerk in Menden: Ein 80 Meter hoher Freifallturm überragt das Mendener Wahrzeichen um drei Meter. Bei der Pfingstkirmes werden die Besucher die Aussicht genießen, bevor sie in drei Sekunden dem Erdboden entgegen rasen.
Am Dienstag wurde der insgesamt 140 Tonnen schwere Koloss auf dem Lenzenplatz montiert. Die WP war bei den Arbeiten dabei.
Mendener Pfingstkirmes: 80 Meter über der Stadt
Schweiß läuft den Männern unter den roten Helmen hervor, die T-Shirts sind nass. Seit 8 Uhr sind sie mit der Montage des Freefall-Towers „Skyfall“ für die Mendener Pfingstkirmes beschäftigt. „Irgendwo blockiert es!“, ruft Stefan Goetzke, der behutsam den Kran steuert. Daran hängt die Hälfte der 24 Sitzplätze. „Schieb mal an deiner Seite!“ Goetzke ist der Sohn des Münchener Fahrgeschäft-Inhabers Michael Goetzke. Sanft greifen die beiden Hälften der Gondeln ineinander. Jetzt müssen sie mit Bolzen verbunden werden.
Am Morgen hat die Mannschaft das Grundgerüst montiert. „In dreieinhalb Stunden stand der Turm“, sagt Goetzke junior. Das Gerüst ist schon von weitem zu sehen: 80 Meter hoch und 40 Tonnen schwer. Ab Samstagmittag um 14 Uhr rauschen die Kirmesbesucher nach unten. Wie lange sie an der Spitze verharren müssen, ist ungewiss. „So lange wie der Operator will“, sagt Goetzke lachend.
Turm hat in diesem Jahr zwölf Stationen
Mit neun Fahrzeugen und einem Kran ist die Mannschaft aus Süddeutschland angereist. Zuletzt waren sie in Nürnberg unterwegs. Allein in diesem Jahr wird der „Skyfall“ zwölf mal auf- und abgebaut. „Die Jungs kennen jeden Handgriff“, sagt Goetzke. Wenn sich nicht gerade mutige Kirmesbesucher an den Sitzen festklammern, lagern die Stahlgerüste in einer Halle bei Straubing.
Für 19 Uhr am Dienstag ist der Feierabend angekündigt. „Ich will meine Jungs nicht quälen“, sagt Goetzke mit Hinblick auf die pralle Sonne. Einen solchen Turm gab es bei der Mendener Kirmes übrigens schon in frühen Jahren mit dem „Countdown“ (55 Meter) und dem 60 Meter hohen „Power Tower 2“. Den Kirchturm überragten diese freilich nicht.
Viele Bewerber auf die Stellplätze
Fahrgeschäfte der Pfingstkirmes
Die Fahrgeschäfte: „Nightstyle“ (Armbrecht); „Petersburger Schlittenfahrt“ (Burgdorf); „Riesenrad Columbia“ (Burghard-Kleuser); „X-Factor“ (Deinert); „Crazy Dancer“ (Freiwald); „Skyfall“ (Goetzke); „Apollo 13“ (Küchenmeister); „Venezianisches Pferdekarussell“ (Langenberg); „Jetlag“ (Weber); „Break Dance No. 1” (Welte); „Top Car” Autoscooter (Wendler).
Die Kinderfahrgeschäfte: „The Flying Airdance“ (Benning ); „Kinderschaukel“ (Bossle); „Montgolfière” (Finke-Zarnikau); „Truck-Stop” (Hirsch); „Kinder-Mini-Scooter” (Lentzen); „Kinderwellenflug“ (Schütz); „Wild Kid’s“-Kletterparcours (von Strünck); „Märchen-Karussell“ (Wegener); „Zauberwelt“ (Wegener); „Safari-Trip“ (Wendler).
Die Belustigungsbetriebe: „Geisterstadt”-Geisterbahn (Fellerhoff); „Krumm & Schief Bau”-Laufgeschäft (Hartmann); „Looping the Loop“-Schaukel (Marquis).
Auch das Kirmesgelände ist etwas größer in diesem Jahr. Es beginnt am Altenheim St. Vincenz und erstreckt sich bis zum Ende der Unnaer Straße. „Natürlich gibt es immer Lücken“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. So bleiben zum Beispiel Durchfahrten für Feuerwehr und Rettungswagen frei.
Der Mix der Buden und Fahrgeschäfte müsse stimmen. „Wir fragen uns: Was ist die Kirmes und was soll sie sein?“ Ein paar Dinge seien unerlässlich. „Das Riesenrad vor der St.-Vincenz-Kirche gehört für die Mendener einfach dazu“, sagt Ehrlich.
„Allein das Auswahlverfahren ist immens“, sagt Ehrlich. Die Schausteller bewerben sich bereits im Herbst für den kommenden Sommer. Ehrlich erinnert sich an ein Auswahlverfahren aus den vergangenen Jahren: „Wir hatten den Konferenztisch voller Bewerbungsmappen. Die Mappen werden immer umfangreicher.“ Für den Fall, dass Schausteller doch absagen, muss für Ersatz gesorgt werden. Ehrlich: „Eine Woche vor Beginn wäre das natürlich schwierig.“
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