Menden. . Brand im Keller: Mehrere Bewohner konnten ihre Wohnungen durch das verqualmte Treppenhaus nicht mehr verlassen, als die Feuerwehr eintraf.

Mindestens bis Montag unbetretbar ist das Mehrfamilienhaus Ob dem Lahrtal, in dem es am Sonntagnachmittag einen Kellerbrand gegeben hat. Als die Feuerwehr Menden an der Einsatzstelle eintraf, drang dichter Rauch aus einem Kellerfenster neben der Eingangstür, auch der Treppenraum war voll schwarzem Brandrauch. Aus den Fenstern riefen mehrere Bewohner um Hilfe, die ihre Wohnungen durch das verqualmte Treppenhaus nicht mehr verlassen konnten. Der Einsatzleiter ließ mittels Sirenen sofort mehr Kräfte zum Einsatzort anrücken.

Menschen blieben in ihren Wohnungen

Währenddessen ging ein Trupp unter Atemschutz in den Keller vor, um, wie es hieß, eine Riegelstellung aufzubauen und einen Rauchvorhang zu setzen. Ein weiterer Trupp ging zur Menschenrettung über das Treppenhaus vor: Durch den Rauchvorhang im Keller, der die Rauchausbreitung eindämmt, sowie durch ein geöffnetes Fenster im Dachgeschoss konnte der Rauch im Gebäude schnell abziehen. Die Bewohner, die noch in ihren Wohnungen geblieben waren, konnten das Gebäude in Begleitung der Einsatzkräfte dann verlassen.

Wohnungstür aufgebrochen

Insgesamt registrierte der Rettungsdienst 16 Bewohner des Hauses, darunter zwei, die durch das verrauchte Treppenhaus geflüchtet waren. Sie kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

Um wirklich sicherzugehen, dass keine Person mehr im Gebäude waren, kontrollierte die Feuerwehr jede einzelne Wohnung, eine Tür war verschlossen und musste daher gewaltsam aufgebrochen werden.

100 Kräfte im Einsatz

Der Brand selbst, offenbar der eines Trockners, war dagegen rasch unter Kontrolle, sodass ein Großteil der rund 100 Einsatzkräfte der Löschzüge Wache, Mitte und Nord nach rund einer Stunde die Einsatzstelle wieder verlassen konnten. Wegen des Brandschadens musste der Energieversorger das Gebäude stromlos schalten.

Das Ordnungsamt übernahm die weitere Versorgung der Menschen, doch musste niemand in eine städtische Unterkunft: Am Ende kamen die 14 verbliebenen Bewohner allesamt bei Verwandten, Freunden und Bekannten unterkamen. Ob sie am Montag schon wieder in ihre Wohnungen zurück dürfen, war am Sonntag ungewiss.