Fröndenberg. . SC Fröndenberg-Hohenheide und VfL Fröndenberg beklagen bedenkliche Zustände im Graf-Adolf-Stadion. Politik spricht sich für rasches Handeln aus.

Der Hilferuf des SC Fröndenberg-Hohenheide und des VfL Fröndenberg hallt immer noch nach. Beim Workshop zum Umbau des Sportpark Ruhr in der vergangenen Woche (WP berichtete) hatten die beiden Vereine ihre Existenzängste deutlich gemacht, wenn sich nicht schnell etwas tut in Westick. Das griff auch der Stadtrat am Mittwoch noch einmal auf.

Den letzten Tagesordnungspunkt der Ratssitzung – Anfragen der Ratsmitglieder – nutzte der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerd Greczka für die Anfrage nach einem aktuellen Zwischenstand. Die fast schon verzweifelten Bitten der Vereine hätten Wirkung gezeigt. Dem SC Fröndenberg-Hohenheide laufen laut dem Vorsitzenden Pal Delia auf dem alten Ascheplatz langsam, aber sicher die Spieler weg. Die Leichtathleten des VfL Fröndenberg befürchten, wegen nicht verbandskonformer Kurvenraden die Wettkampfergebnisse nicht für Bestenlisten anerkannt zu bekommen.

Beigeordneter widerspricht Vorwurf

Greczka sagte: "Ich wiederhole das, was letzte Woche beim Workshop gesagt wurde: Die Bagger müssen jetzt rollen. Wir müssen die Verein schützen. Ein weiteres Abwarten ist nicht zu ertragen."

Asche als Untergrund nicht mehr zeitgemäß

Kunstrasenplätze sind in der Region fast schon Standard. Im Graf-Adolf-Stadion besteht der Untergrund jedoch noch aus Asche. Ein Umbau ist vorgesehen.

Den Platz an der Graf-Adolf-Straße teilen sich der SC Fröndenberg-Hohenheide und der VfL Fröndenberg.

Den Vorwurf einer weiteren fahrlässigen Verzögerung wollte der Fröndenberger Beigeordnete Günter Freck aber nicht im Raum stehen lassen. Auch der Verwaltung sei die Dringlichkeit der Fragen Kunstrasenplatz und Laufbahn bekannt, entsprechend werde auch gehandelt. Abzuwarten und weiter, die Fördermöglichkeiten zu beobachten, so Freck, sei lediglich beim Komplex Hindenburghain und weiteren Ergänzungen im Stadion geboten. Das könnten zum Beispielen weitere Sportgeräte oder eine Kaltlufthalle neben dem Stadionbereich sein.

Zusammenarbeit vereinbart

Dadurch, dass es die Stadt nicht in das bundesweite Förderprogramm für Sportstätten geschafft hat, wird es hier vielleicht nicht zu einer Lösung kommen, die wirklich jeden Wunsch erfüllt. Beteiligte Vereine, Politik und Verwaltung hatten sich in der vergangenen Woche darauf geeinigt, die Prioritäten gemeinsam zu erarbeiten.

Der Fachbereichsleiter im Bauamt Martin Kramme gab zur Auskunft, dass man in diesem Jahr noch Ausschreibungen und weitere Vorplanungen für das Stadion (für die auch Geld in den städtischen Haushalt gestellt wurde) vornehmen möchte. Vielleicht könnten die Bauarbeiten im Graf Adolf-Stadion noch in diesem Jahr vergeben werden.

Hoffnung auf Kunstrasenplatz bleibt bestehen

Entsprechende Beschlussvorschläge will die Verwaltung im Laufe des Jahres in die politischen Gremien einbringen. Allerdings wird das auch an der Verfügbarkeit entsprechender Baufirmen hängen.

Die Hoffnung, dass im nächsten Sommer der Kunstrasenplatz samt Laufbahn fertig wird, besteht also weiterhin. Kramme außerdem: „Durch die formalen Anforderungen hätte das Ganze mit finanzieller Förderung des Bundes sogar länger gedauert.“

Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Fröndenberg.