Menden. . Die Wilhelmshöhe soll an die Stadt gehen: Die Union erwartet vom MBSV von 1604 eine Schenkung oder den Verkauf zu einem „symbolischen Preis“.

Die CDU-Fraktion will die Wilhelmshöhe und den Park ins Eigentum der Stadt überführen und mit einem „zukunftsfähigen Nutzungskonzept“ versehen. Einstimmig habe die Ratsfraktion am Montagabend beschlossen, die Verwaltung damit zu beauftragen, dass es eine Schenkung durch den MBSV von 1604 an die Stadt oder einen „symbolischen Preis“ geben sollte, erklärte Fraktionssprecher Matthias Eggers.

Stadt soll Hauptnutzer bleiben

Auf das neue Konzept sollten dann „alle anstehenden Renovierungen, Sanierungen und baulichen Optimierungen abgestimmt werden“, um die Veranstaltungsstätte für die Mendener Bürgerinnen und Bürger dauerhaft zu erhalten. Das Konzept solle „zielgenau auf die Bedürfnisse der Stadt Menden als Hauptnutzer sowie zur Nutzung der Wilhelmshöhe als Veranstaltungsstätte für Mendener Vereine und externe Veranstalter ausgerichtet“ sein.

Erbaut im Jahr 1905 vom Mendener Bürgerschützenverein von 1604, wurden die Wilhelmshöhe und die Parkanlage 1968 durch einen Erbbaurechtsvertrag in die Verwaltung und Unterhaltung der Stadt Menden übertragen. Wie berichtet, läuft dieser Vertrag Ende 2021 aus.

Der Vertrag von 1968 sieht mehrere Optionen für die weitere Zukunft der Wilhelmshöhe vor. Die CDU hält es für „ausgeschlossen, dass der MBSV von 1604 die Wilhelmshöhe in seine Verantwortung zurück erhält und sich künftig um die Bewirtschaftung und bauliche Unterhaltung eigenverantwortlich kümmern kann“. Diese Last sei keinem Verein zuzumuten, „sie hätte wahrscheinlich unumgänglich eine Schließung der Veranstaltungsstätte und einen Verfall des Gebäudes zur Folge, da es einem Verein finanziell nicht möglich ist, diese Aufgabe eigenverantwortlich zu stemmen“, so Eggers.

Eine Verlängerung des Erbbaurechtsvertrages oder eine Übertragung an den Verein als Eigentümer und Bewirtschafter in Verbindung mit einem jährlichen Zuschuss durch die Stadt hält die CDU „auch nicht für zielführend und tragbar“.

MBSV als Mieter weiter willkommen

Vielmehr sei eine Veranstaltungsstätte zu schaffen, die für unterschiedliche Nutzer attraktiv und bezahlbar ist – wobei weiterhin das Schützenfest und weitere Veranstaltungen des MBSV von 1604 als Mieter möglich sein sollen.

Die CDU werde sich „dafür einsetzen, dass die Verhandlungen mit dem MBSV von 1604 zügig zu einem Ergebnis geführt werden“. Menden brauche die Wilhelmshöhe als „gute Stube der Stadt“, zumal sie die einzige größere Veranstaltungsstätte sei.