Menden. . Schulpolitiker und Verwaltung müssen die Hochs und Tiefs der Schulen bei Anmeldungen nachvollziehen. Gesamtschule soll auf vier Züge herunter.

Die Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen in Menden entwickeln sich Jahr für Jahr immer mehr zur Wundertüte. Um dem Elternwillen gerecht zu werden, muss sich die Mendener Stadtverwaltung jetzt erneut mit der Schulaufsicht bei der Bezirksregierung Arnsberg auf die Zügigkeiten für das nächste Schuljahr einigen. Denn wie berichtet, sackte die Gesamtschule bei den Anmeldungen im März um 30 Kinder ab – von zuletzt 133 auf nur noch 103 Neuzugänge. Zugleich sprang die Anmeldezahl in der benachbarten Realschule von 119 auf 161 hoch.

An den Gymnasien an der Hönne (121 Kinder statt zuvor 134) und Walburgis (92 statt 96 Kinder) blieben die Zahlen stabil, auch die Walburgis-Realschule nimmt wieder 28 Kinder auf. An allen Schulen sollen sich die Zahlen noch erhöhen – durch die Aufnahme von Flüchtlingskindern.

Für die Gesamt- und die Realschule müssen Schulpolitiker und Verwalter wegen der stark veränderten Werte nun die Zahl der Eingangsklassen für den Sommer verändern. Das ist wichtig: Erst die Festlegung der Zügigkeit durch die Stadt als Schulträger macht die Zusagen der Schulleitung für angemeldete Kinder rechtsverbindlich.

Die Realschule

Die Realschule soll im Sommer sechs Anfängerklassen erhalten, also gleich zwei mehr als heute. Für das laufende Schuljahr hatte die Bezirksregierung der Stadt nur eine Einzelgenehmigung für fünf Eingangsklassen erteilt, „um Beschulungsprobleme in der Region zu verhindern“. Grundsätzlich ist die Realschule also immer noch vierzügig. Schon 2017 hatte Menden die dauerhafte Fünfzügigkeit beantragt. Die aber gab’s bis heute nicht: Die Arnsberger Aufsicht sah noch offene fachliche und rechtliche Fragen. Jetzt will die Stadt erneut eine Einzelgenehmigung – für sechs Eingangsklassen, um keine Kinder abweisen zu müssen.

Die Gesamtschule

Die Gesamtschule Menden soll von fünf auf vier Eingangsklassen schrumpfen, im Grundsatz aber fünfzügig bleiben. Nur für 2019/20 sollen vier Züge beantragt werden.

Das Hönne-Gymnasium

Grundsätzlich ist das GHM fünfzügig. Laut Prognose bis 2023 soll das auch durchgängig so bleiben. Auch für 19/20 soll es bei 121 Anmeldungen dabei bleiben, um nicht wegen einer Vierzügigkeit bereits angemeldete Kinder abweisen zu müssen.

Der Schulausschuss tagt dazu heute öffentlich ab 17.30 Uhr im Ratssaal.