Fröndenberg. Fröndenberger Frühling wird bei besten Bedingungen wieder zum Publikumsmagneten. Holzfäller-Demonstration zieht Zuschauer an.
Dieser Draht, den Cheforganisatior Hubert Sallamon zu Petrus ganz offensichtlich haben muss, ist beneidenswert. Wieder einmal war der Fröndenberger Frühling mit allerbesten äußeren Bedingungen gesegnet.
Innenstadt-Geschäfte öffnen ihre Türen
Heimische Lebensmittel und Kunsthandwerk gehören zum Angebot des Frühlingsmarktes ebenso dazu wie die offenen Türen der Innenstadt-Geschäfte.
Grob geschätzt: Mehrere Tausend Besucher sind es mit Sicherheit wieder gewesen.
Also Vitamin B nach ganz oben? „Man muss einfach ein bisschen Glück haben“, ist Sallamons Erklärung am Sonntagnachmittag bei allerschönstem Sonnenschein und Temperaturen von annähernd 20 Grad. Was ihn aber genauso freut, und darin steckt dann aber auch ganz nachweislich ein gewisser Anteil eigener Arbeit vom Stadtmarketing-Mann: „Es ist einfach schön, dass der Fröndenberger Frühling immer größer wird, sich auch räumlich ausbreitet. Es ist wirklich ein großes Familienfest.“
Und dazu gehören auch immer wieder neu ins Programm gesetzte Besuchermagneten. Geschätzt um die 100 Zuschauer verfolgten etwa die Holzfäller-Demonstration des Timbersport-Profis (und deutschen Nachwuchsmeisters) Dennis Schmitz aus Frechen. Weitere Neugierige blieben zumindest mal kurz stehen bei der spektakulären Show, die der Fröndenberger Moderator Tobias Witton den Interessierten fachkundig und unterhaltsam nahebrachte. „Ich habe selber schon mal eine Viertelstunde auf so einem Stamm gestanden und mich abgemüht. Ich habe ihn trotzdem nicht durch bekommen“, kommentierte er die schweißtreibende Arbeit des Holzfäll-Profis.
An der langen Zugsäge konnten das interessierte Frühlingsmarkt-Besucher auch selber ausprobieren. „Das war total anstrengend“, sprach einer davon in Wittons Mikrofon, nachdem er sich den selbst abgesägten Coodie als Erinnerung gesichert hatte. „Ich könnte jetzt erstmal duschen.“ Die Äxte, so erzählte Dennis Schmitz, sind übrigens so scharf, dass man sich damit rasieren kann.
Schweißtreibende Arbeit
Schweißtreibende Arbeit ganz anderer Art hatten die Jungs des Kettenschmiede-Fördervereins am Grill zu verrichten. Die klassische Bratwurst ist am frühen Sonntagnachmittag schon einmal restlos ausverkauft. Leckere Alternativen gab es auch, aber Nachschub war auch bereits unterwegs.
Um die überragende Resonanz des diesjährigen Fröndenberger Frühlings einzuschätzen, reicht ein aufmerksamer Blick über das Gelände. Lange Schlangen insbesondere an den Verpflegungsständen, die Suche nach einem Sitzplatz ist sowohl drinnen in der Kulturschmiede wie auch auf dem Außengelände reine Glückssache. Gleiches gilt auch für den Marktplatz, der voll ist wie selten mit bunten Angeboten. Die obligatorische Überfüllung der vorhandenen Parkplätze zieht sich bis auf die andere Seite der Ruhrbrücke.
Die Galerie des Fröndenberger Kunstvereins im hinteren Teil der Alleestraße mit der aktuell laufenden Ausstellung Schwerter Künstler nimmt zum ersten Mal teil. Etwas entfernt vom Hauptgeschehen, verirren sich in diese Räume nicht die ganz großen Massen (auch wenn die Bimmelbahn immer wieder auch hier vorbeifährt). Genauso, wie man das von den sportlichen Darbietungen des GSV Fröndenberg vor dem Tennisheim sagen kann, gelingt es aber auch hier, sich dem ein oder anderen zu präsentieren, der mit diesem Angebot sonst womöglich nicht in Kontakt gekommen wäre.