Menden. Modeschau im Mendener Sozialkaufhaus an der Fröndenberger Straße: Second-Hand-Mode begeistert die Zuschauerinnen.

Es ist nicht der Catwalk von Paris oder Mailand. Und die Kollektion hat auch nicht Karl Lagerfeld entworfen. Aber ein bisschen so fühlen durften sich die Hobbymodels schon. Dass Mode auch aus zweiter Hand funktioniert, zeigte die Modenschau im Sozialkaufhaus an der Fröndenberger Straße.

Kleider im Cinderella-Stil

„Ich liebe Mode“, strahlt Amira. Die Elfjährige aus Dortmund ist als Model am Samstag mit dabei, weil ihre Oma im Sozialkaufhaus mithilft. Mode und Design begeistert die Schülerin; in Büchern mit den entsprechenden Vorlagen gestaltet sie selber Outfits. Vielleicht wird sogar mal ein Beruf daraus für Amira. Besonders die langen Kleider im Cinderella-Stil haben es ihr angetan.

Umso mehr freute sie sich, solch ein wunderschönes in Lila am Samstag präsentieren zu können. Möglichst lang soll es sein, damit die schwungvollen Drehungen am besten zur Geltung kommen. „Einfach ein Traum“, seufzt die junge Dame.

Modenschau aus zweiter Hand im Sozialkaufhaus: Die Models präsentierten Sommerliches und Frühlingshaftes.
Modenschau aus zweiter Hand im Sozialkaufhaus: Die Models präsentierten Sommerliches und Frühlingshaftes.

Die anderen acht Models bei der Second-Hand-Modenschau im Sozialkaufhaus kamen aus der Lendringser Alleinerziehendengruppe. So wie Birgit. Bei den Modenschauen über den Laufstehen gehen, das mache schon Spaß.

Strahlende Gesichter

„Auch wenn es etwas ungewohnt ist, weil wir so was ja nicht jeden Tag machen. Man muss schon ein bisschen Freude daran haben, sich zu präsentieren“, sagt sie. Oben im Zuschauerraum die strahlenden Gesichter und ebensolche Outfits. Eine Etage tiefer, im Kaufhaus, wo die Outfits in Windeseile für die nächste Präsentation gewechselt werden müssen, herrscht etwas mehr Eile und Aufregung. „Aber wir sind ja schon Profis“, kann Heike Simon-Oest beruhigen. Sie ist eine der Helferinnen im Hintergrund, die die Hobbymodels vom Auswählen ihrer Outfits bis zum Tag der Modenschau begleitet und vor allem dann beim Ankleiden hilft. Denn im Rahmen der Modenschau zeigt jede der Damen im Schnitt acht Outfits. Alles Kleidungsstücke, die das Jahr über in Lendringsen gespendet werden. Petra Homberg und Heike Schwantgen kommentierten das Ganze dann fachkundig. „Der Frühling lässt grüßen und der Sommer kann kommen“, betonte Homberg. Um dann beim nächsten Hobbymodel aus dem Nähkästchen zu plaudern: „Silvia sagt ja immer, dass sie keine Kleider mag. Dabei sieht sie darin wirklich super aus.“

Mehr Besucher gewünscht

Gekommen waren etwa 30 Zuschauerinnen. Ein wenig mehr hätten es sein können, gestand Petra Homberg. „Aber die Veranstaltung wächst ja schon und wird auch bekannter.“ Alle präsentierten Outfits standen zum Kauf.