Lendringsen. . Mendens Bau-Politiker beschließen eine groß angelegte Bürgerbeteiligung. Die WP fragt vorab ihre Leser nach Ideen für die künftige Nutzung.

Zur Zukunft des Lendringser Platzes soll es noch einmal eine groß angelegte Bürgerbefragung im Stadtteil geben. Das hat der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen der Stadt Menden in seiner jüngsten Sitzung beschlossen – ungeachtet der Tatsache, dass es in der Vergangenheit bereits Bürgertreffen und sogar eine ehrenamtlich erstellte Planung für den Platz gegeben hat. Hintergrund ist, dass ein erster Zuschussantrag an das Land für die Renovierung des Platzes gescheitert war. Wie berichtet, soll jetzt im Rahmen des IKEK-Prozesses ein neues Förderprogramm gesucht werden. IKEK ist das Integrierte Kommunale Entwicklungs-Konzept, das vor allem die Stadtteile nach vorne bringen soll. Und wer Gelder daraus haben will, ist gut beraten, die Bürger so weit wie möglich zu beteiligen.

Platz bisher zweigeteilt

Laut Stadt-Pressesprecher Johannes Ehrlich stehen Termine für die Bürgerbeteiligung noch nicht fest, und das habe auch einen Grund: „Das neue Fachbüro für IKEK soll auch in Lendringsen in den Prozess eingebunden werden und ihn professionell begleiten.“

Der Lendringser Platz erscheint auch optisch nach wie vor zweigeteilt: Die Wohnungsgenossenschaft Gewoge hat als Anlieger ihre Hälfte inzwischen zu einem attraktiven Park gemacht und für Mitglieder und Veranstaltungen ein „Gewoge-Forum“ in der ehemaligen Lendringser Bücherei-Zweigstelle eingerichtet. Die städtische Hälfte dagegen stellt sich dar als ein in die Jahre gekommener Parkplatz. Jetzt hat die Stadt ihre Hälfte in der Bestandserfassung und Analyse des IKEK als „zentralen Handlungsbedarf“ aufgenommen.

Gern auch mal quer denken

Grund genug also, Ideen für den Platz zu sammeln. In der WP-Umfrage sind ausdrücklich auch ungewöhnliche Vorschläge gefragt. Und einen Hinweis sollte es vorab noch geben: Parkplätze sind nicht förderfähig. Was auch das Szenario möglich macht, in dem die Stadtverwaltung eigens eine Bürgerbeteiligung organisiert, um eine Förderung zu erhalten, und sie anschließend nicht bekommt, weil sich die Mehrheit Parkplätze wünscht.

Wie berichtet, soll es bei der Herrichtung des Platzes aber nicht bleiben. Danach soll geprüft werden, ob ein Maßnahmenpaket entwickelt werden kann, das Lendringsen attraktiver macht. Vorbild dafür soll die „Entwicklung der Mendener Innenstadtachsen“ sein. Auch für Lendringsen könnte es also einen großen Wurf geben, möglichst weitgehend finanziert aus Landesgeldern der Städtebauförderung.

Doch vorerst geht es hier um die Frage: Was soll aus dem Lendringser Platz werden? Wir sind gespannt auf Vorschläge, die wir auch in der gedruckten WP veröffentlichen wollen.