Menden. . 60 Innenstadt-Stellplätze gebührenfrei, aber mit zwei Stunden Höchstparkzeit. Stadt Menden kündigt Kontrollen an. Nachts keine Sperrung
Darauf haben zuletzt viele Autofahrer gewartet: Der neue Parkplatz am Nordwall ist seit Donnerstagabend zu benutzen. 60 gebührenfreie Stellplätze bietet die Fläche, auf der einst das Parkhaus Nordwall stand. Allerdings ist die Parkdauer mit Scheibe auf zwei Stunden begrenzt, und das wird laut Stadt-Sprecher Johannes Ehrlich auch kontrolliert. Würden sich theoretisch alle an diese zwei Stunden halten, könnten von 6 bis 18 Uhr täglich 360 Fahrzeuge sehr nah an der Innenstadt abgestellt werden. Frank Wagenbach, Fachbereichsleiter für Umwelt, Planen und Bauen im Rathaus, zeigte sich zufrieden damit, dass mit der rechtzeitigen Fertigstellung vor dem Wochenende auch eine nahe gelegene Parkmöglichkeit für den Mendener Gesundheitstag auf der Wilhelmshöhe am Samstag geschaffen worden ist.
Die Ein- und Ausfahrt des neuen Parkplatzes liegt an der Gartenstraße. Die Ausfahrt sollte laut der ursprünglichen und inzwischen gescheiterten Center-Planung bekanntlich zum Nordwall führen, die Gartenstraße hätte um das Center herum gelegen. Das aber ist mit der Absage des Düsseldorfer Investors ITG inzwischen passé.
Lichtmasten noch ohne Köpfe
Der neue Parkplatz liegt jetzt auf der mit Parkhaus-Trümmern aufgefüllten Baugrube. Nachdem ein Bodengutachter fürs Parken grünes Licht gegeben hatte, musste die Fläche zuletzt eingeebnet und mit einer zehn Zentimeter starken Schicht aus Feinschotter versehen werden. Denn das gebrochene Parkhausmaterial enthielt noch scharfkantige Bestandteile der Eisenbewehrung. Die Beleuchtung des Platzes besteht jetzt aus drei statt ursprünglich nur einem geplanten Lichtmasten. Die Leuchtenköpfe kommen erst im April.
Um geordnetes Parken zu ermöglichen, sind Markierungen aufgebracht worden. Demnach sind die meisten Stellplätze entlang der Anschüttung zum Bromberken hin und davor angeordnet. Ein direkter Fußweg führt zum Nordwall in Richtung Stadt. Im Kurvenbereich ist auf der Schotterfläche im Ein- und Ausfahrtsbereich von der Gartenstraße aus eine 100 Quadratmeter große Fläche mit einer Asphaltdecke befestigt worden, da dieser Bereich stark beansprucht wird.
Baukosten von 50.000 Euro
Der Parkplatz ist grundsätzlich für eine Tagesnutzung vorgesehen, doch soll es für die Abend- und Nachtstunden vorerst keine Einschränkungen geben. Das würde laut Stadt-Sprecher Ehrlich erst gelten, wenn Beschwerden aus der Umgebung kämen. „Dann müssten wir ein Schallschutzgutachten in Auftrag geben, um zu sehen, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.“ Die Baukosten waren im Vorfeld auf 50.000 Euro beziffert worden. Dafür soll das Provisorium möglicherweise auf Dauer bestehen bleiben. Die Karten würden indes neu gemischt, falls ein neuer Investor das Gelände doch noch einer Nutzung für den Handel zuführen wollte. Das aber ist laut Verwaltung derzeit nicht in Sicht.