Lendringsen. . Eben erst hatte der Verein „Aktiv für Lendringsen“ in der WP moniert, der Stadtteil im Süden werde regelrecht abgehängt. Jetzt folgt die Antwort.
Neuer Anlauf der Stadt am Lendringser Platz: Nachdem ein erster Zuschussantrag an das Land für die Renovierung des Platzes gescheitert war, soll jetzt im Rahmen des IKEK-Prozesses ein neues Förderprogramm gefunden werden. IKEK ist das Integrierte Kommunale Entwicklungs-Konzept, das vor allem die Stadtteile nach vorne bringen will. Nachdem sich zuletzt die Stimmen auch aus dem Verein „Aktiv für Lendringsen“ gemehrt hatten, die Lendringsen durch Menden „abgehängt“ sehen, beschreibt die Stadtverwaltung der Politik für den kommenden Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen einen möglichen neuen Weg.
Städtische Hälfte nur Grau in Grau
Was viele Bürger in Lendringsen ärgert, ist der augenfällige Nachholbedarf der Stadt auf dem Platz: Während die Wohnungsgenossenschaft Gewoge ihren Teil des Platzes als kleinen Park attraktiv hergerichtet hat, dümpelt die städtische Hälfte mit ihrem Grau in Grau samt Stolperfallen weiter vor sich hin. Jetzt hat die Stadt den Platz in der Bestandserfassung und Analyse des IKEK als „zentralen Handlungsbedarf“ für den Stadtteil Lendringsen aufgenommen.
Als nächstes soll geprüft werden, „ob durch weitere Maßnahmen und Projekte ein Maßnahmenpaket zur Attraktivitätssteigerung Lendringsens entwickelt werden kann“ heißt es weiter. Vorbild dafür soll die Entwicklung der Mendener Innenstadtachsen sein. Auch für Lendringsen soll es also einen großen Wurf geben, möglichst weitgehend finanziert aus den Landesgeldern der Städtebauförderung. Es wäre das deutlich weitergehende Konzept gegenüber der Neugestaltung des Platzes.
2017 „nicht in einem Fördergebiet“
Der von der Stadt Menden gestellte Antrag auf Fördermittel für die Umgestaltung des Lendringser Platzes wurde Ende 2017 durch die Bezirksregierung Arnsberg abgelehnt, „da die Voraussetzungen wegen des fehlenden Gebietsbezugs nicht vorlagen“, lässt die Verwaltung den ersten Anlauf noch einmal revue passieren. Damals sollte das Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ dafür angezapft werden – aus diesem Topf erhält die Stadt jetzt aber den Löwenanteil für den „Grünen Weg der Innenstadt“ entlang der Hönne.
Im südlichen Stadtteil dagegen kam das Programm für die vom Stadtrat unterstützten Planungen des Vereins „Aktiv für Lendringsen“ nicht zum Tragen. Und zwar, wie es im Dezember 2017 im Ablehnungsschreiben der Bezirksregierung hieß, weil die Maßnahme den notwendigen Gebietsbezug nicht aufwies. Im Klartext: „Zukunft Stadtgrün“ war für Innenstädte konzipiert, aber nicht für Ortskerne. Lendringsen lag somit „nicht innerhalb eines Fördergebiets“.
Im Februar stellten Politiker dazu die Frage, inwieweit die ehrenamtlich erstellten Planungen vervollständigt worden seien oder ob noch eine professionell zu beauftragende Planung erforderlich sei. Das aber, heißt es, könne erst zu einem späteren Zeitpunkt gesagt werden.