Menden. . Nach Sturmtief Eberhard bleiben drei Straßen in Menden gesperrt. Es kam am Sonntag zu 40 Einsätzen. Die Feuerwehr hat einen wichtigen Hinweis.

Drei wichtige Verbindungsstraßen bleiben nach Sturmtief Eberhard bis mindestens in den Montag hinein gesperrt. Betroffen sind der Oesberner Weg zwischen Innenstadt und Oesbern, die Bertingloher Straße zwischen Halingen und Sümmern und die Verbindung zwischen Asbeck und Eisborn. Im Laufe des Sonntagnachmittags kam es zu etwa 40 Einsätzen der Mendener Feuerwehr. Schwere Zwischenfälle blieben aus. Positive Nachricht im Vergleich zu anderen Städten: Es gab keine Verletzten.

Straßen aus Eigenschutz nicht betreten

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„Wir betreten die gesperrten Bereiche auch mit Blick auf die Eigensicherung im Moment nicht“, sagt Feuerwehrsprecher Stefan Deitel. Der städtische Bauhof soll im Laufe des Montags bei Tageslicht die Lage aufnehmen und umgestürzte Bäume beseitigen. Das wäre am Sonntagabend in der Dunkelheit zu gefährlich gewesen.

Ein umgestürzter Zaun in Halingen.
Ein umgestürzter Zaun in Halingen. © Martina Dinslage

Genaugenommen hielten gleich zwei Stürme die Feuerwehr in Atem: einer am Samstag und mehr noch am Sonntag. Am Sonntagnachmittag waren reihenweise Dachziegel von Dächern gefallen, Bäume umgestürzt und Äste abgeknickt. Die Feuerwehr besetzte wie im restlichen Märkischen Kreis mit allen verfügbaren freiwilligen Kräften die Gerätehäuser, um schnell ausrücken zu können. In Halingen kippte ein Baum auf eine Stromleitung. Am Schwitter Weg drohte ein Kran umzustürzen. Der Eigentümer löste die Sicherung, damit sich der Kran in den Wind drehen konnte. Deutlich weniger spektakulär als zunächst angenommen gestaltete sich ein Einsatz in der Horlecke. Dort war ein Baum auf die Bahngleise gekippt. Da der Bahnverkehr ohnehin eingestellt war, ging die Beseitigung schneller als zunächst gedacht.

16 Einsätze bereits am Samstag

Schon am Samstag hatte es 16 kleinere Sturmeinsätze gegeben, darunter auch einen am Rewe-Markt in Lendringsen. Dort hatten sich Teile eines Baugerüstes gelöst. Das Gerüst steht immer noch wegen der Reparatur der Sturmschäden von Orkan Friederike im Januar 2018. Damals war das Dach abgehoben.

Am Nordwall hatte sich der Wind in wilder Plakatierung verfangen. Der Zaun stürzte um.
Am Nordwall hatte sich der Wind in wilder Plakatierung verfangen. Der Zaun stürzte um. © Martina Dinslage

Insgesamt sei Menden dieses Mal glimpflich davongekommen, deutlich harmloser als noch bei Friederike oder Kyrill. „Es wurde vorher schlimmer angenommen als es letztlich war“, sagt Deitel. Die Feuerwehr rückte mit insgesamt 150 Einsatzkräften aus. Der Einsatz dauerte etwa sechs Stunden. Nachdem gegen 13 Uhr ein sogenannter Meldekopf gebildet worden war, wurde die Einsatzbereitschaft in den Gerätehäusern um 19 Uhr wieder aufgehoben, so dass die ehrenamtlichen Kräfte wieder einrücken konnten. Bereits um 18 Uhr war die Zahl der Einsätze deutlich zurückgegangen.

Welche Schäden der Sturm im Mendener Forst angerichtet hat, muss in dieser Woche erst ermittelt werden. Achtung: Vorerst warnen die Behörden dringend davor, die Wälder zu betreten.

Feuerwehr räumt nicht überall auf

Die Feuerwehr weist unterdessen noch einmal darauf hin, dass sie nicht für das Aufräumen auf Privatgrundstücken zuständig ist. Die Wehr rücke in der Regel nur zu umgefallenen Bäumen aus, die auch Verkehrswege blockieren oder auf Straßen und Wege stürzen können. „Wir greifen auf Privatgrundstücken nur ein, wenn Menschen in Gefahr sind oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet ist“, sagt Sprecher Deitel. Das habe einerseits etwas mit der Arbeitsbelastung zu tun. Man wolle aber auch beispielsweise Dachdeckerbetrieben und privaten Baumfällbetrieben nicht konkurrieren.

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Einsätze für die Feuerwehr im ganzen Stadtgebiet

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