Menden/Hemer. . Antonius Fricke stellt Antrag an Hemers Bürgermeister. Ziel der Initiative ist es über die Geschichte des Stollen zu informieren

Die Stollenanlage südwestlich des Polizeitrainingsgeländes im Hönnetal, die zum Projekt „Eisenkies Schwalbe 1“ gehörte, soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Mit diesem Antrag wendet sich Mendens ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Antonius Fricke an Hemers Bürgermeister Michael Heilmann. Die Stollen befinden sich auf dem Gebiet der Stadt Hemer.

In der letzten Zeit hätten sich die Stollen offensichtlich zum „Abenteuerspielplatz für Interessenten aus aller Welt entwickelt“, mahnt Fricke. Dies sei der Bedeutung und dem Anliegen der geschichtlichen Spurensicherung und dem Andenken an die Leiden der Sklavenarbeiter, dies ins- besondere der Toten, nicht angemessen. Nach Frickes Kenntnis handele es sich bei den Stollen um „das größte bauliche Überbleibsel der Nazizeit im ganzen Sauerland“. Die Zahl der Toten aus vielen Nationen Europas sei nicht annähernd bekannt. „Aber auch die Überlebenden haben traumatische Folgen davon getragen“, weiß Fricke durch zahlreiche Rückfragen von Angehörigen aus ganz Europa.

Stollen gezielt für Führungen öffnen

Antonius Fricke blickt bereits in die Zukunft: „Ein Fernziel ist es sicherlich, die Stollen gezielt zu organisierten Führungen unter strikter Beachtung von Sicherheitsgesichtspunkten fallweise zu öffnen.“