Menden. . Die Kriminalstatistik führt sechs Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern in Menden für 2018 auf. Das sind 50 Prozent weniger als im Vorjahr.

Um fast 50 Prozent ist laut Kriminalitätsstatistik der sexuelle Missbrauch von Kindern in Menden gesunken.

Sechs Fälle zählt die Statistik für das vergangene Jahr. Die Straftaten sind dabei weit gefächert und längst nicht immer so eindeutig, wie der Begriff aus der Kriminalitätsstatistik vermuten lässt.

Geregelt ist das Strafmaß in §176 des Strafgesetzbuches. Dort heißt es: „Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.“ Dabei ist dies nicht so eindeutig, wie man auf den ersten Blick vermutet. „Sexuelle Gewalt hat viele Gesichter“, erklärt Polizeipressesprecher Marcel Dilling. Dies beinhalte beispielsweise exhibitionistische Handlungen oder auch das Vorspielen eines Pornofilmes ohne jedwede Befriedigung. „Das kann alles sein“, so Dilling.

Dabei führe es in der Regel immer dazu, dass die Kinder auch Jahre später noch damit zu kämpfen haben. „Durch das Ausüben dieser Machtposition. Kinder stehen in einem unterlegenen Verhältnis“, erklärt Dilling.

Aufklärungsquote 100 Prozent

Die Aufklärungsquote liegt in Menden laut Kriminalitätsstatistik bei 100 Prozent. Erfahrungsgemäß tragen sich die meisten der angezeigten Fälle im privaten Bereich zu und eben nicht auf offener Straße. Wie groß die Dunkelziffer ist, könne man nicht sagen. Hinweise von Opfern und Bekannten führen fast immer zum Ermittlungserfolg.

Die Polizei betont, dass sie in diesen Fällen grundsätzlich auf Prävention setzt und auf Hinweise angewiesen ist. Betroffene werden an Beratungsstellen oder öffentliche Träger vermittelt, um das Erlebte zu verarbeiten.