Menden. . Die SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask (SPD) fordert flexiblere Öffnungszeiten – und bessere Anpassung an Arbeitszeiten der Eltern.

Die heimische Landtagsabgeordnete Inge Blask (SPD) kritisiert die Öffnungszeiten der Kitas in NRW – und fordert gleichzeitig Nachbesserungen.

Eine Kleine Anfrage im Landtag bezüglich der Öffnungszeiten von Kitas zeichnet für Blask ein „erschütterndes“ Bild. „Landesweit haben nur vier Prozent der Kitas noch nach 17 Uhr geöffnet.“ Das sei vor allem für Alleinerziehende und Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind, ein großes Problem, moniert die Sozialdemokratin.

Politischer Wille ist da

In der Hönnestadt hat nur die städtische Kita in der Zeisigstraße nach 17 Uhr noch geöffnet. Möglich mache das, so Stadtsprecher Johannes Ehrlich, ein Bundesförderprogramm. „Es ermöglicht flexiblere Öffnungszeiten“, erklärt Ehrlich. Eltern können sich mit der Einrichtung absprechen und ihr Kind so etwa schon um 6 Uhr abgeben; oder aber auch bis 18 Uhr abholen. Die Politik hat sich dafür ausgesprochen, nach Auslaufen des Förderprogramms zu prüfen, wie das Angebot aufrecht erhalten werden kann. Dies beinhaltet vor allem die Finanzierung. Derzeit sei es nicht angedacht, die Öffnungszeiten auch an anderen städtischen Kitas zu erweitern. „Dafür gibt es schlichtweg keinen Bedarf“, erklärt Johannes Ehrlich. Im Rahmen von Befragungen ermitteln die städtischen Kitas und solche, die in freier Trägerschaft sind, immer wieder den Bedarf bei den Eltern. Allerdings gebe es auch andere Angebote, die Randzeitenbetreuung in den Morgen- und Abendstunden ermöglichen. Letztlich seien erweiterte Öffnungszeiten auch immer eine Frage des Personalaufwandes. Denn bei den Erzieherinnen und Erziehern bestehe ein Fachkräftemangel. „Es ist genug Bewegung in der Kita-Landschaft“, sagt Ehrlich mit Blick auf zunehmende Angebote in der Tagespflege, die vom SKFM koordiniert werden.

Längere Schließungen

Die heimische Landtagsabgeordnete Inge Blask fordert sogar, dass „alle Eltern in Nordrhein-Westfalen eine Kita mit Öffnungszeiten von 7 bis 18 Uhr wohnortnah“ erreichen können. Ermöglicht werden soll das mit einem 100 Millionen Euro umfassenden Investitionsprogramm, das zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent von den Kommunen getragen werden soll. Die Anzahl der jährlichen Schließtage soll zudem ohne Samstage, Sonn- und Feiertage zwanzig Tage im Jahr nicht überschreiten. „Doch mehr als zwei Drittel der Kitas in NRW nutzen die gesetzlichen Spielräume und schließen länger“, moniert Blask.

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