Menden. . Die an der Gesamtschule Menden handgreiflich gewordene Familie muss mit harten juristischen Schritten rechnen.
Nach den handgreiflichen Auseinandersetzungen an der Gesamtschule Menden (GEM) am Donnerstag kündigt die Schule rechtliche Härte an. In Rücksprache mit der Schulleitung zeigte die Polizei am Freitag Präsenz an der GEM. Die angegangene Pädagogin ist indes weiter im Dienst.
Schulleiter Ralf Goldschmidt zeigte sich am Freitag im Gespräch entschlossen: „Wir gehen mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln gegen die Aggressoren vor.“ Polizeisprecher Dietmar Boronowski bestätigte der WP, dass mehrere Anzeigen vorliegen.
Zum Ausgangspunkt: Erst war am Mittwoch der Streit unter mehreren Schülern eskaliert. In der Folge kam das mutmaßliche Opfer dieser Auseinandersetzung am Donnerstag gleich mit einigen Familienangehörigen zur Schule. Laut Polizei wurden dabei die Lehrerin und mehrere Schülerinnen angegangen. Körperlich, so Boronowski, sei bei den Auseinandersetzungen wohl niemand verletzt worden. „Wie es seelisch bei Betroffenen aussieht, wissen wir nie.“
Ralf Goldschmidt betont: „Wir haben 967 sehr vernünftige Elternpaare.“ Eines jedoch habe sich gerade ganz anders gezeigt. „Auf Schüler können wir pädagogisch einwirken“, bei Eltern sei das aber nur sehr begrenzt möglich – und in der Situation am Donnerstag schon gar nicht. So musste das Familienoberhaupt des mutmaßlichen Schüleropfers vom Mittwoch von der Polizei weggeschickt werden. Der Mann wurde von den Beamten aber nicht in Gewahrsam genommen.
Dankbar zeigte sich Ralf Goldschmidt, dass die Bezirksregierung sofort „jegliche Unterstützung zugesichert“ habe, „ebenso die Polizei.“ Dietmar Boronowski: „Nach Rücksprache mit der Schulleitung haben wir bereits Präsenz gezeigt.“ Das geschehe einerseits mit dem Bezirksbeamten, sehr wohl aber auch mit Polizisten in Zivil.
Warnung vor Pauschalierungen
Laut Ralf Goldschmidt haben sich zahlreiche Schüler, Eltern und das Kollegium entsetzt gezeigt, dass es zu dem Vorfall gekommen ist. „Wir haben sehr viele gute Gespräche geführt und wissen die Elternschaft mit im Boot.“ Er warnt ausdrücklich vor Pauschalierungen, zu denen es in sozialen Medien schon gekommen sei.