Menden. . Er ist Ansprechpartner für Religionslehrer im evangelischen Kirchenkreis Iserlohn: Thomas von Pavel. Schulgottesdienste erreichen 64.000 Schüler.

Ansprechpartner in allen Fragen des evangelischen Religionsunterrichts an den Grund- und weiterführenden Schulen, Vertrauensperson für die Religionslehrerinnen- und -lehrer, die Verbindung zwischen Kirche und staatlichen Behörden bei allem, was das System Schule betrifft. Was zunächst etwas theoretisch klingt, will ab dem heutigen Montag der Mendener Pfarrer Thomas von Pavel mit Leben füllen, wenn er die Position des Schulreferenten beim evangelischen Kirchenkreis Iserlohn übernimmt. Vor allem aber will er die Religionslehrer zu einem Glaubenszeugnis ermutigen, so wie er es selbst bislang immer wieder ablegte.

Vertreter der Superintendentin und Hobby-Posaunist

Der Mendener Thomas von Pavel ist auch Synodalassessor im Kirchenkreis Iserlohn, also Stellvertreter von Superintendentin Martina Espelöer. Im Oktober ­vergangenen Jahres wählte ihn der Kreissynodalvorstand ­einstimmig in sein neues Amt.

Seinem musikalischen Hobby geht der Seelsorger im Bläserkreis der evangelischen Kirchengemeinde Menden nach, spielt dort die Posaune.

Der 50-jährige Familienvater, der in Bösperde zu Hause ist, war in den letzten 14 Jahren Berufsschulpfarrer am Hansa-Berufskolleg in Iserlohn und auch davor schon als Religionslehrer tätig. Seine Predigtstätte ist die evangelische Kirchengemeinde in Lendringsen, so dass er hier auch immer wieder Gottesdienste leitet.

Kirche in der Schule

Vor allem aber ist sein beruflicher Werdegang als Seelsorger durch den Kontakt mit jungen Leuten in der Schule gekennzeichnet. Zur Faszination und Herausforderung Schulseelsorge und Religionsunterricht sagt Thomas von Pavel: „Dort arbeitet man mit den jungen Menschen, die in der Kirche und im Gemeindeleben leider oft fehlen. Aber mich hat das immer schon gereizt, mit denen ins Gespräch zu kommen.“ Und das schließt manch kritischen Blick von außen auf die Kirche als Ausgangspunkt für Gespräche ausdrücklich ein.

Erfahrungen, die auch jeder Religionslehrer bestätigen kann. Und Ansprechpartner für deren Anliegen ist nun offiziell ab heute Thomas von Pavel als Schulreferent.

Aus- und Weiterbildung der Pädagogen gehören dann ebenso zu seinem Aufgabenbereich wie die Beratung beim Einsatz von Materialien im Religionsunterricht oder das Erstellen schulinterner Lehrpläne. An der Evangelischen Akademie in Schwerte (die auch im Kirchenkreis liegt) bereitet von Pavel zudem die angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer auf ihre Einsätze in der Schule vor.

Die offizielle Einführung in seine neue Tätigkeit erfolgte am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche durch Superintendentin Martina Espelöer. „Mit den Schulgottesdiensten erreichen wir in unserem Kirchenkreis gut 64.000 Schülerinnen und Schüler. Das sind ja gar nicht so wenige“, sagte sie anschließend beim Empfang im Bodelschwingh-Haus.

Der Gottesdienst war auch literarisch mit verschiedenen Geschichten gestaltet. Seine Predigt rund um das Motto dieses Tages -- „Ein Platz an der Sonne“ – nutzte Thomas von Pavel auch für ein persönliches Zeugnis: „Den einen Platz an der Sonne gibt es sicher nicht. Wenn ich aus der Bibel heraus der Botschaft Jesu folge, dann sehe ich mein ganzes Leben im Licht.“ Sein Ziel bei der Zusammenarbeit mit den Religionslehrern: „Sie sollen ein Verständnis dafür haben, dass auch sie ein Teil der Kirche sind und als Person vor den Schülern für ihren Glauben einstehen.“