Der neue Aufsichtsratschef Maywald (CDU) will „eine selbstständige und gestärkte“ Wirtschaftsförderungs-GmbH“, die SPD offenbar deren Auflösung.
Menden. Nach Informationen dieser Zeitung hat der neue Aufsichtratsvorsitzende Peter Maywald (CDU) in der jüngsten Sitzung ein neues Konzept für eine „selbstständige und gestärkte Wirtschaftsförderungsgesellschaft“ (WSG) in Menden vorgelegt. Maywald bestätigte das auf Anfrage. Zur Frage, ob er damit im Gegensatz zur SPD stehe, die den Vorschlag einer Rückführung aller Aufgaben in die Stadtverwaltung unterbreitet haben soll, gab Maywald keinen Kommentar ab. Das jüngste Treffen sei ein „Brainstorming“ zur künftigen Aufstellung der WSG gewesen, das Mitte Februar „mit Gästen“ fortgesetzt werde, erklärte Maywald weiter.
Viel Zeit bleibt nicht
Viel Zeit zur Neuaufstellung bleibt dem neuen Aufsichtsratschef nicht: Mitte Mai sollen laut Beschluss des Stadtrates der heutige Geschäftsführer Stefan Sommer und Prokuristin Bianca Wirths aus der GmbH ausscheiden und wieder in die Kernverwaltung zurückkehren. Da beide auch den Großteil der tagesaktuellen Aufgaben etwa im Gründerzentrum MTGZ übernehmen, stünde die Gesellschaft im Mai ohne Führungspersonal da. „Die auf Anweisung des Rates gefällten Personalentscheidungen stehen“, sagte Maywald. Für das neue Konzept würde indes mehr Personal benötigt als bisher. Ohnehin könne er sich nicht vorstellen, dass der Aufsichtsrat gegen die übrigen Beschäftigten entscheide. Laut Maywald ist die Umstrukturierung im Personalbereich ein wesentlicher Teil des Konzepts. „Daher wäre mir ein schneller Beschluss wichtig, weil wir die WSG nur gemeinsam stark machen können.“
Hämmer: Bleibt die WSG außen vor?
Die Gesellschaft, die künftig einen „Wirtschaftsservice“ bieten soll, bliebe dem Konzept nach von der Vermarktung des Gewerbegebiets Hämmer-Süd solange ausgeschlossen, bis der Rat eine Entscheidung getroffen hat. „Vom Rat ist eine Beratungsgesellschaft beauftragt worden ein Konzept zur Vermarktung von Hämmer II zu erstellen. Am Ende des Prozesses wird der Rat eine Entscheidung treffen. Ob die WSG mit der Vermarktung beauftragt wird, entscheidet sich dann“, sagte Maywald als Ratsmitglied.