Menden. . Eigentlich sollte der Gebäudekomplex bis Ende 2018 vermarktet werden. Jetzt ist die Zukunft des Bürgersaals und des Seniorentreffs aber ungewiss.

Der Verkauf des Bürgersaals am Rathaus ist gescheitert. Das geht aus einem Sachstandsbericht zum städtischen Seniorentreff hervor, der dem Sozialausschuss vorliegt. Demnach muss der Seniorentreff im hinteren Teil des Traktes an der Bahnhofstraße auch erst einmal nicht ausziehen.

Die Varianten

„Nach Auskunft der WSG konnte für den Gebäudekomplex kein Käufer gefunden werden“, heißt es im Sachstandsbericht der Verwaltung zum Bürgerhaus. Dabei, so der politische Beschluss des Bauausschusses sollte die Wirtschaftsförderung (WSG) das Gebäude bis zum Stichtag 31. Dezember 2018 vermarkten. „Eine Drucksache, in der alles aufgelistet wird zum Bürgerhaus, ist in Arbeit“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf WP-Anfrage.

Der Sachstandsbericht geht auf ein Bekenntnis des Rates zum Seniorentreff zurück. Bei den Überlegungen zur Nutzung des Bürgerhauses und einer eventuellen Vermarktung sei bei Senioren Unsicherheit über den Erhalt des Seniorentreffs entstanden. Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob es entweder geeignete Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Bürgerhaus gibt, oder ob gar ein Umzug des Seniorentreffs ins Erdgeschoss des Rathauses möglich ist. Die Seniorentreff-Nutzer lehnten mehrheitlich einen Auszug vehement ab (WP berichtete).

Die Bestandsaufnahme

„Laut Auskunft der Fachabteilung Immobilienservice (ISM) stehen derzeit keine geeigneten städtischen Gebäudeteile als Ersatzräumlichkeiten zur Verfügung, die die Kriterien barrierefrei und zentrumsnah erfüllen“, heißt es vonseiten der Verwaltung. Aktuell kann der Seniorentreff im Bürgerhaus auf eine Fläche von 260 Quadratmetern zurückgreifen. Dazu zählen neben dem Café im Eingangsbereich ein Gruppenraum im Erdgeschoss und zwei Gruppenräume im Obergeschoss. Hinzu kommen mehrere Lagerräume, Toiletten, ein Büro und der Küchenbereich. Ein großer Gruppenraum für etwa 80 Personen (Bürgersaal, 163 Quadratmeter) wird bei Bedarf angemietet. Die zwei bestehenden Kegelbahnen – die aktuell sechs Gruppen nutzen – im Kellergeschoss des Seniorentreffs sind nicht in die Berechnung mit eingeflossen. Geht es nach den freien Kapazitäten im Erdgeschoss des Rathauses, stünden dem Seniorentreff bei einem Umzug nur eine Bürofläche mit rund 60 Quadratmetern und ein Flurbereich mit etwa 80 Quadratmetern zur Verfügung. „Beim Abgleich der Quadratmeterzahl ist deutlich, dass ein Umzug des Seniorentreffs mit seinen bestehenden Angeboten – im Eins-zu-Eins-Format“ – nicht möglich ist.“

Der Lösungsvorschlag

Ein Umzug ins Erdgeschoss des Rathauses würde zudem Umbaumaßnahmen nach sich ziehen. Zur Verfügung stünden jedoch nur die Räumlichkeiten des Jobcenters im A-Trakt. Dabei bedürfe es einer fristgerechten Kündigung des bestehenden Mietvertrages. Jedoch müsse ein eigenes Jobcenter bestehen bleiben. Eine Seniorenbefragung zur Seniorenarbeit soll durchgeführt werden.

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