Menden. . Schwimmanfänger der Gemeinschaftsschulen bekommen nicht mehr Zeit im Hallenbad von der Stadt. Stattdessen will sie Schwimmgürtel anschaffen.

Schlechte Nachrichten für die Schwimmanfänger der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide – die Stadt hat entschieden, dass die Schule nicht mehr Zeit im Schwimmbad bekommt. Das geht aus der Vorlage hervor, über die im Schulausschuss am Dienstag, 29. Januar, beraten wird.

Vorgeschichte zur Notsituation der Schule

Die Gemeinschaftsschule hatte zuvor für das Schuljahr 2018/2019 beantragt, mehr Zeit im Hallenbad zu bekommen – 45 Minuten mehr. Alleine von den 112 Drittklässlern die Schwimmen lernen sollen, seien 66 Kinder Nichtschwimmer. In der Anne-Frank-Schule können allein 80 Prozent der Drittklässler nicht schwimmen.

Die Schüler können derzeit donnerstags nur eine Schulstunde pro Woche ins Wasser. Normalerweise schwimmen im Unterricht nur 15 Kinder – deshalb hat die Schule die Gruppe der 66 Nichtschwimmer nochmal halbiert, sodass jede Gruppe nur noch ein halbes Schuljahr Schwimmunterricht bekommt.

Hin und her zwischen Verwaltung und Schule

Die Stadt schlug der Schule daraufhin vor, sich mit den Grundschulen während der Unterrichtszeit die Schwimmzeiten zu teilen oder in den Mittagsstunden den Schwimmunterricht mit weiterführenden Schulen gemeinsam durchzuführen. Die Schule lehnte dies ab und schlug vor, während des öffentlichen Frühschwimmens ab 8 Uhr das Lehrschwimmbecken und das Nichtschwimmerbecken mitzunutzen.

Die Stadt weigert sich, in dieser Zeit die Becken für den öffentlichen Betrieb zu sperren, denn es sei „den zahlreichen Gästen nicht zumutbar“, wie es in der Vorlage heißt. Die Öffnungszeiten würden ohnehin zugunsten der Vereine und Schulen gekürzt.

Schule soll Platz im Hallenbad nicht optimal nutzen

Nach Angaben der Verwaltung nutze die Schule in der Unterrichtszeit nicht den ganzen Platz im Schwimmbad aus – nur 60 Prozent der Wasserfläche. Sie bietet an, die Übungsleiter der Schule anzuleiten, „wie ein effektiver und moderner Schulbericht durchgeführt werden kann“.

Dies solle keine Kritik sein, sondern nur zur Lösung des Problems beitragen und zeigen, wie die Wasserfläche optimal genutzt werden könne. Aus diesem Grund bietet die Verwaltung an, ein Konzept zu entwickeln, um große Schülergruppen einzeln zu schulen und damit den Platz im Hallenbad so gut wie möglich auszunutzen.

500 Euro: Verwaltung will 40 Schwimmgürtel kaufen

Zudem will die Verwaltung 40 moderne Schwimmgürtel für etwa 500 Euro beschaffen, da es davon nicht genug in den Grundschulen gebe. Zudem bietet sie an, Schwimmbretter anzuschaffen, falls diese gebraucht werden.

Ein Lichtblick: In Zukunft könnte es doch mehr Übungsstunden geben, wenn das Lehrschwimmbecken in der ehemaligen Nikolaus-Groß-Grundschule wieder zur Verfügung stehe.