Lendringsen. . Für die Ampeln an der Fischkuhle sieht der Landesbetrieb Straßen NRW schwarz. Schleifen sind defekt. Jetzt soll eine neue Anlage her.
Die Ampelanlage an der Fischkuhle-Kreuzung soll teilweise erneuert werden. Das sehen zumindest die Pläne von Straßen NRW vor. Seit einer Sitzung des Ausschusses für öffentliche Sicherheit und Ordnung im September vergangenen Jahres steht nämlich fest: Gleich mehrere Schleifen der Ampelanlage sind defekt. Und zwar so beschädigt, dass zeitweise sogar eine komplette Demontage der Anlage zur Diskussion stand.
LED-Signalgeber und Video-Erfassung
Der Landesbetrieb Straßen NRW plant nun, die Ampel Mitte des Jahres teilweise zu erneuern. Unter anderem sehen die Pläne einen neuen und modernen LED-Signalgeber, eine neues Steuergerät und Videokameras vor. Bisher läuft die Kontaktführung der Ampel über Induktionsschleifen im Boden. „Die Videoerfassungsgeräte sind weniger störungsanfällig“, erklärt Andreas Nolte, Verkehrsexperte der Stadt. Zudem verbaue der Landesbetrieb keine Induktionsschleifen mehr, wie Straßen-NRW-Pressesprecherin Susanne Schlenga auf Anfrage mitteilt.
Das derzeit verbaute Steuerungsgerät muss demnach zwingend ausgetauscht werden, da es für die Videoerfassung des Verkehrs nicht ausgelegt ist. Für die Dauer der Baumaßnahmen soll der Verkehr über eine provisorische Anlage geregelt werden. Doch noch, so Nolte, seien die technischen Details der Erneuerung nicht abschließend geklärt.
Beobachtungen von Bürgern
Die Maßnahmen sind unter anderem auf Beobachtungen von Bürgern zurückzuführen. „Die Ampelanlage zeigt Dauergrün für die von der B 515n kommenden Fahrzeuge, obwohl kein Fahrzeug kommt und da ist. Die Lichtzeichen auf der Fischkuhle in beiden Fahrtrichtungen bleiben Rot. Großer Rückstau in beide Richtungen. Der Zustand dauert bis zu mehreren Minuten“, schilderte ein WP-Leser im Sommer vergangenen Jahres. Schon damals zeichnete sich ein „gravierendes Problem“ ab.
Es gibt allerdings ein weiteres Szenario für die Erneuerung der Ampel an der Fischkuhle-Kreuzung: Sollte sich der Landesbetrieb dazu entschließen, neben der Hardware auch eine neue Software aufzuspielen, müsste die Stadt eine komplett neue Signalplanung in Auftrag geben. „Diese Entscheidung steht noch aus“, sagt Nolte.
Zuletzt hatte die Stadt dies bei der Erneuerung der Lichtzeichenanlage an der Bahnhofstraße in Bösperde und an der Battenfeld-Kreuzung in Auftrag geben müssen.
Weitere Maßnahme wird geprüft
Eine weitere Maßnahme in unmittelbarer räumlicher Nähe, die im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung seinerzeit zur Diskussion stand – der Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Fischkuhle/Bieberkamp/Hönnetalstraße –, wird laut Nolte in Absprache mit dem Landesbetrieb weiter geprüft.