Menden. . Die Hönne führt so viel Wasser wie seit einem Jahr nicht mehr. Die Hochwassermaßnahmen der Stadt greifen.

Während der Grund der Hönne im Sommer mit einem Pegelstand von nur noch 16 Zentimetern täglich zu sehen war, tritt der Fluss aufgrund des Regens der vergangenen Tage an manchen Stellen sogar wieder über die Ufer. Das nutzte am Wochenende eine Gruppe Kanuten, die bei einem Pegelstand von 130 Zentimetern (Sonntag, 6. Januar, 15 Uhr) über den Fluss schipperte.

In den Sommermonaten 2018 führte die Hönne so wenig Wasser wie seit über einem Jahr nicht mehr. Damals befürchteten Umweltexperten, dass die anhaltende Trockenheit nachhaltige Auswirkungen auf Flora und Fauna haben könnte. Denn durch den niedrigen Pegelstand von gerade einmal 16 Zentimetern führte der Fluss entsprechend wenig Sauerstoff mit sich, was Probleme für heimische Fischarten bedeutet.

Derzeit führt die Hönne laut Daten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) einen Pegelstand von 110 Zentimetern (Montag, 7. Januar). Zuletzt führte die Hönne im Januar 2017 so viel Wasser. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es Hochwasseralarm gibt. Auf Mendener Stadtgebiet befindet sich ein Hönne-Pegel in der Molle. Erst wenn dort ein Wasserstand von 1,90 Meter erreicht ist, herrscht Hochwasser, erklärt Rainer Lückermann von der Stadtverwaltung. Höchststand war am Sonntag 1,30 Meter, inzwischen sinken die Pegelstände wieder.

Anhand aktueller Hydraulikberechnungen vorliegender Hochwassergefahrenkarten werden weitere Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen getroffen. Grundlage ist das im August 2012 vorgelegte Hochwasservorsorge- und -managementkonzept, heißt es dazu auf der Internetseite der Stadt.