Menden. . Ein auf frischer Tat ertappter Einbrecher sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei geht davon aus, dass er für mehrere Taten verantwortlich ist.

Die Polizei geht fest davon aus, dass der Sonntagnacht festgenommene Einbrecher weitere Einbrüche in Menden verübt hat. Ob aber die komplette Einbruchsserie der vergangenen Wochen auf sein Konto und das seines flüchtigen Komplizen geht, ist derzeit noch Teil der laufenden Ermittlungen. Der mutmaßliche Täter sitzt weiter in Untersuchungshaft.

„Die Aufklärung ist mit sehr umfangreicher Ermittlungsarbeit verbunden“, sagt Polizeisprecher Marcel Dilling. Die Kriminalpolizei geht aktuell davon aus, dass der Einbrecher mehrere weitere Taten in Menden begangen hat (WP berichtete). Es sei aber aktuell noch offen, wie oft und wo der 33-Jährige tatsächlich eingestiegen ist. Die Ermittler werten unter anderem aufwändig Spuren und Tatmuster aus und gleichen sie mit Erkenntnissen anderer Einbrüche ab. Zu Details will sich die Polizei mit Rücksicht auf die Ermittlungen noch nicht äußern, zumal der Komplize des 33-Jährigen am Sonntag entkommen konnte. Nach dem etwa 30 Jahre alten und 1,70 Meter großen Mann wird weiter gefahndet.

Plötzlicher Anstieg der Fallzahlen

„Das war auf jeden Fall schon einmal ein erster Erfolg“, sagt Dilling mit Blick auf die Festnahme. Nach stark sinkenden Einbruchszahlen in den vergangenen beiden Jahren hatte eine ganze Reihe von Einbrüchen in der Weihnachtszeit auch der Polizei die Statistik geradezu verhagelt. Die sonst in der Bewertung eher zurückhaltende Polizei sprach selbst von einer Einbruchsserie. Alleine in der letzten Woche des abgelaufenen Jahres kam es zu 15 Einbrüchen im Mendener Stadtgebiet. Es häuften sich mehrere Dutzend Fälle in den Wochen davor. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2017 hatte es in Menden nur etwa 30 erfolgreiche Einbrüche gegeben, dazu kam etwa die gleiche Zahl an Versuchen, in der Summe 72 Fälle.

Aktuell ist auch noch offen, ob hinter dem Festgenommenen und seinem Komplizen eine bandenähnliche Struktur steckt. „Wir stehen auch mit anderen Kreispolizeibehörden in NRW in Verbindung“, sagt Dilling. Auch dieser Punkt sei Teil umfangreicher Ermittlungen. Auch in den Nachbarstädten und Nachbar-Landkreisen waren in den vergangenen Wochen – mehr als nur saisonbedingt üblich – die Einbruchszahlen gestiegen.

Polizei lobt aufmerksamen Nachbarn

Die Polizei lobt nach der Festnahme noch einmal den aufmerksamen Nachbarn, dem am Sonntag gegen 23.40 Uhr die beiden Personen auf dem Nachbargrundstück an der Alten Provinzialstraße verdächtig vorgekommen waren. Er alarmierte umgehend die Polizei. „Das ist genau richtig, wie er sich verhalten hat“, sagt Dilling. Die Polizei appelliert noch einmal eindringlich, bei solch einem Verdacht, sofort den Notruf 110 zu wählen. Die eintreffenden Beamten stellten den Festgenommenen in einem Kellereingang. Dort hatte der Täter bereits eine Kellerscheibe eingeschlagen. Er versuchte laut Polizei auch noch, einen der Beamten mit einem Faustschlag niederzustrecken.

Aufmerksamkeit ist ohnehin weiter geboten. Nach der Festnahme des 33-Jährigen kam es noch zu zwei weiteren Einbrüchen im Stadtgebiet, einmal an der Theodor-Hürth-Straße und einmal an der Pastoratstraße.

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