CDU und FDP kämpfen aber dafür, dass trotz Bedenken weiter Entwicklungsmöglichkeiten in Bösperde bestehen.
Bösperde. Das Gebiet um Kaufland in Bösperde soll erneut für ein Jahr mit einer Veränderungssperre belegt werden. Der Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung liegt dem Stadtrat für die letzte Sitzung des Jahres am Dienstag (ab 17 Uhr im Ratssaal) vor. Die noch geltende Veränderungssperre läuft bei Kaufland vor Weihnachten aus. Gleichzeitig ermöglicht die Sperre aber auch ausdrücklich Ausnahmen.
Derartige Sperren sind nur bei „besonderen Umständen“ statthaft. Die allerdings sieht die Verwaltung gegeben, nachdem der Marktbetreiber neue Vorstellungen zur Entwicklung des Gelände vorgelegt hat. Diese bedürften noch abschließender Abstimmungsgespräche, erklärt der zuständige Beigeordnete Sebastian Arlt. Dabei sei die laufende Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts zu berücksichtigen. Mit diesem Konzept will die Stadt bestimmte Innenstadt-Sortimente schützen. Ein Abwandern von Einzelhandel auf die „grüne Wiese“ soll damit verhindert werden.
Politik will Gelände weiterentwickeln
Aber: In der Politik setzen sich vor allem CDU und FDP dafür ein, das Gelände trotz aller Bedenken weiterzuentwickeln. „Wir gehen davon aus, dass die Gemeinden auch weiter kommunale Gestaltungsmöglichkeiten haben“, sagt Hubert Schulte (CDU). Möglicherweise könnte sogar trotz Veränderungssperre ein Umbau auf dem Gelände genehmigt werden. Denn auch das Einzelhandelskonzept, das bald einmal so etwas wie eine Bibel für alle künftigen Bauvorhaben sein soll, ist noch nicht politisch beschlossen – eine Lücke, die genutzt werden könnte. Aus der Politik ist Unverständnis zu hören, weil die Stadtverwaltung sich angeblich massiv gegen die Erweiterung sperre. Die Stadtverwaltung hält mit immer strenger werdenden planungsrechtlichen Hürden dagegen.