Menden. . Zur Regionale 2025 soll auf Gut Rödinghausen ein „Kompetenzzentrum für die Wirtschaft“ mit Bildungsangeboten für heimische Firmen entstehen.

In Menden soll auf Gut Rödinghausen ein „Kompetenzzentrum für die Wirtschaft“ als Bildungsangebot für heimische Unternehmen entstehen – angebunden an den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen von Prof. Dr. Volker Wulf: Mit einer kleinen Sensation wartete der Regionale-Beauftragte der Stadtverwaltung, Thomas Höddinghaus, am Dienstagabend im Betriebsausschuss für den Immobilienservice Menden auf. Die Universität in Siegen werde damit zum verbindlich benannten Partner der Bewerbung der Stadt Menden um Regionale-Gelder. Nachdem er am 15. November in Siegen war, konnte Höddinghaus tags darauf die Online-Bewerbung abgeben – die allererste für die Regionale 2025 überhaupt.

„Neuer Drive“ für den Campus

Es habe in Siegen „hohes Interesse“ an dem Mendener Projekt gegeben, betonte Thomas Höddinghaus. Bisher existieren in NRW nur zwei solcher Kompetenzzentren – in Dortmund und in Siegen. Die Nachfrage aus den Unternehmen sei aber so stark, dass für den heimischen Raum dringend eine Dependance gesucht werde, die gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und der Arbeitsagentur aufgebaut werden könne.

Vom geplanten „Campus digitalis“ auf Gut Rödinghausen als Umfeld seien die Partner „sehr angetan“ gewesen, berichtete Höddinghaus. Und: „Mit einem so attraktiven Partner wie die Universität Siegen werden wir auch weitere interessieren können.“ Damit erfahre der Campus, der bisher einen starken Schwerpunkt auf künstlerische Angebote legte, einen „neuen Drive“, sagte der Regionale-Beauftragte. Dies werde nach seiner Überzeugung auch zu einer höheren Akzeptanz des Projekts in der Bürgerschaft führen.

Zukunftstechnologie am Industriemuseum

Bei erfolgreicher Bewerbung würden am Industriemuseum Rödinghausen, das im Sommer eröffnen soll, Angebote zu digitaler Technologie angesiedelt.

Mit Telemedizin am Krankenhaus und dem Schmelzwerk-Projekt zur Berufswahl sind zwei weitere Regionale-Ideen aus Menden in der Entwicklung.

Bereits Mitte Januar werde es in Menden weitere Gespräche mit der Südwestfalen-Agentur geben. Die Agentur steuert die Regionale, „und sie soll uns sagen, was noch zu tun ist, um den ersten von drei Bewertungssternen zu erhalten“.

Kooperationspartner der Uni Siegen ist wiederum das „Zentrum für die Digitalisierung der Wirtschaft“, kurz ZDW. Das privat als Verein organisierte Zentrum bietet laut Höddinghaus an, „Unternehmen aus der Region maßgeschneiderte Projekte anzubieten“. Dafür würde eine Stelle geschaffen, die Aktivitäten in Menden durchführt und betreut. Behandelt würden hier auch gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung, zum Beispiel im Fachgebiet „Sozio-Informatik“.

Regionale bleibt ein Wettbewerb

Auch die gestärkte Mendener Bewerbung bietet indes noch keine Gewähr dafür, dass mit dem dritten Stern auch die erforderlichen Zuschüsse aus der Städtebauförderung fließen. Denn die Regionale Südwestfalen ist ein Wettbewerb, und es wird wie zur Premiere 2013 Aufgabe einer Jury sein, Gewinner und Verlierer zu benennen.