Menden. . Wer macht das Rennen? Zwei Mendener entscheiden über den neuen CDU-Bundesvorsitz mit.
Zwei Mendener Christdemokraten sind dabei, wenn auf dem Bundesparteitag in Hamburg am Freitagabend über den neuen CDU-Bundesvorsitz abgestimmt wird: Christel Mense als ordentliche Delegierte und Matthias Eggers als Nachrücker für MdL Marco Voge. 1001 Delegierte haben stellvertretend für die bundesweit 426.000 CDU-Mitglieder die Wahl, die schon jetzt vielfach als historisch bezeichnet wird.
Zeichen des Aufbruchs
Matthias Eggers, Stadtrat und Pressesprecher der CDU-Ratsfraktion, befand sich bereits am Mittwoch auf dem Weg Richtung Norden. Er machte gegenüber der WP keinen Hehl daraus, wem er wohl letztlich sein Vertrauen schenken wird: „Wir brauchen einen Aufbruch in der Union. Ich denke, dass dafür Friedrich Merz noch ein wenig mehr steht als die anderen beiden hervorragenden Kandidaten.“ Intensiv habe er die Übertragungen der Regionalkonferenzen mit den drei Kandidaten verfolgt. „Das war schon außerordentlich beeindruckend.“
Die Qual der Wahl bei der Stimmabgabe
Leicht wird Eggers die Stimmabgabe dennoch nicht fallen. Und mit dem Sauerland als gemeinsame Heimat – Merz ist Arnsberger – habe es ohnehin nicht primär zu tun, dass er wohl Friedrich Merz bevorzugt. Denn auch Jens Spahn kennt er seit vielen Jahren persönlich: „Von mehreren gemeinsamen Deutschlandtagen bei der Jungen Union.“ Und nicht zuletzt als gern gesehenen Gast bei den heimischen Christdemokraten beim CDU-Neujahrsempfang, als Spahn noch Staatssekretär im Finanzministerium unter Wolfgang Schäuble war.
Bereits Angela Merkel mitgewählt
Christel Mense dürfte als heimische Delegierte die meisten CDU-Bundesparteitage erlebt haben. Doch auch für sie gilt: Zwischen gleich drei Kandidaten durfte sie noch nie auswählen. Jedoch will sie nicht im Vorfeld verraten, wem sie letztlich am meisten vertraut und zutraut. Doch ähnlich wie Eggers spricht sie von hervorragend funktionierender parteiinterner Demokratie und gleich drei ausgezeichneten Kandidaten. „Ich habe die Konferenzen als Live-Stream verfolgt.“ Und zwar gleich mehrere in voller Länge über etwa drei Stunden.
Die heimische Stadtverordnete wird am Donnerstagvormittag zunächst noch an der Sitzung des Regionalrates in Arnsberg teilnehmen. Doch den Koffer wird sie schon gepackt haben. „Ich reise dann direkt nach Hamburg an.“
Inhaltliche Arbeit
Als Delegierte des heimischen CDU-Kreisverbandes war Christel Mense bereits mit von der Partie, als die Union einst Angela Merkel zur Bundesvorsitzenden wählte. Und mit all ihrer Erfahrung verweist sie gegenüber der WP darauf, dass auch inhaltlich viel gearbeitet wird: „Es geht ja auch noch um das Grundsatzprogramm.“ Im Übrigen empfinde sie es als Ehre, den heimischen Kreisverband als Delegierte vertreten zu dürfen.