Menden. . Wie geht es mit dem früheren Dieler-Gebäude weiter? Der Besitzer verweist auf die Stadt. Kann sich Dieler eine Rückkehr vorstellen?

Nach dem endgültigen Scheitern der Neuplanung für das Nordwallcenter bleibt offen, wie es mit den Grundstücken weitergeht. Während für den hinteren Bereich (im Besitz der Stadt) ein Neubau von Lidl konkret im Gespräch ist, steht vor allem die Zukunft des ehemaligen Dieler-Gebäudes komplett in den Sternen.

Eigentümer des seit 2014 größtenteils leerstehenden Hauses ist der gescheiterte Nordwall-Investor ITG. Dieser will sich nicht dazu äußern, was er mit dem Gebäude plant. ITG-Geschäftsführer Horst Jütte erklärt auf Nachfrage: „Alles, was zu tun ist, macht die Stadt.“ Was er damit meint, lässt Jütte offen. Die Stadtverwaltung übernehme nun die gemeinsame Kommunikation. So sei es vereinbart.

Gespräche abgebrochen

Jüttes Äußerung will bei der Stadtverwaltung so niemand bestätigen. Erklären kann sich den Satz auch niemand. Die Gespräche zwischen ITG und Stadt wurden abgebrochen. Ein Arbeitskreis aus Politik und Verwaltung entschied, dass die Stadt kein Angebot abgeben wird, um das ehemalige Dieler-Gebäude gemeinsam mit den Häusern an der Gartenstraße zu kaufen. Die ITG hatte die Stadt aufgefordert, schnellstmöglich einen Preis für das Gesamtpaket zu nennen. Die Wohnhäuser an der Gartenstraße will die ITG nicht separat an die Stadt verkaufen.

Was kann der Investor noch mit dem Dieler-Gebäude anfangen? Ein Neubau auf der Fläche käme nur in Frage, wenn die Düsseldorfer an anderer Stelle eine entsprechende Zahl Parkplätze nachweisen kann. Dabei wäre die ITG aber auf das Entgegenkommen der Stadt angewiesen, der die Fläche des ehemaligen Parkhauses gehört. Allerdings: Einen Grundstückstausch – Parkplätze gegen Wohnhäuser Gartenstraße – soll die ITG mit Empörung abgelehnt haben.

Alternative wäre eine Renovierung

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Rechtlich betrachtet, wäre es für den Investor einfacher, das Gebäude zu renovieren und neu zu vermieten. Rein technisch soll das machbar sein. Die Gebäudestruktur soll in einem vergleichsweise guten Zustand sein. Fraglich ist, ob sich noch einmal ein Mieter für die Flächen fände. Sinn-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel hatte jüngst in der WP den Zuschnitt des Hauses als kaum noch tauglich für den Einzelhandel bezeichnet. Andere Nutzungen als Handel sind wegen der großen Tiefe des Raumes kaum realisierbar, sagen Architekten. Vor dem Auszug von Dieler stand zuletzt bereits die obere Etage leer. Ganz oben befand sich ein ebenfalls geschlossenes Restaurant.

Dieler: Kein Gespräch über Rückkehr

Für das Kaufhaus Dieler, das seinerzeit unfreiwillig ausgezogen war, ist ein Zurück aktuell kein Thema. Es gebe weder eine Anfrage der ITG, noch sei man selbst in Kontakt mit den Düsseldorfern, sagt Geschäftsführer Stephan Dieler auf Nachfrage. Die Kaufhauskette hatte grundsätzlich erklärt, sich in Menden wieder vergrößern zu wollen. Dieler belegt aktuell Ladenlokale in der Fußgängerzone und in Lendringsen.

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