Menden. . Kämmerer Uwe Siemonsmeier hat in seiner Haushaltsrede unter anderem die WP für die Berichterstattung kritisiert. Bürgermeister relativiert.
Kämmerer Uwe Siemonsmeier hat in seiner Haushaltsrede im Stadtrat Medienschelte betrieben. Siemonsmeier warf unter anderem der WESTFALENPOST vor, die Stadt in einem zu schlechten Licht dastehen zu lassen. Er kritisierte auch die Stimmung in den Sozialen Netzwerken. Das sei nicht das dringend erforderliche „Stadtmarketing“.
„Es ist verheerend, wie die Stadt kaputtgeschrieben wird“, sagte Siemonsmeier an die Adresse der WESTFALENPOST. Sein Vorwurf: „Wer Politik machen will, der soll sich wählen lassen.“ Siemonsmeier betonte, selbst ein Kämmerer ohne Parteibuch zu sein.
Die Stadtverwaltung hatte in den vergangenen Wochen und Monaten – teils massiv – öffentlich Kritik einstecken müssen. Der Verwaltungsvorstand rund um Bürgermeister Martin Wächter (CDU), Kämmerer Uwe Siemonsmeier und dem Ersten Beigeordneten Sebastian Arlt wird eine Mitschuld an der Hängepartie rund um das gescheiterte Nordwallcenter-Projekt zugeschrieben. Die Stadtverwaltung habe zu lange abgewartet.
Kämmerer vermisst Fokus auf die Innenstadt
Siemonsmeier äußerte auch grundsätzlich Kritik an aus seiner Sicht fehlenden Perspektiven für die Innenstadt. Es werde immer nur über die Stadtteile geredet. Dafür gebe es reichlich Ideen. Ich sehe nicht mehr so richtiges Feuer oder Leidenschaft bei der Frage, wie wir die Stadt Menden entwickeln.“ Siemonsmeier rät dazu, neue Schwerpunkte für die Gesamtstadt zu benennen.
„Da waren doch ein paar politische Aussagen drin, die man nicht alle teilen muss“, sagte Bürgermeister Martin Wächter (CDU) nach Siemonsmeiers Rede. Gerade die Innenstadt-Entwicklung sei vielleicht auf einem besseren Weg. Wächter spricht von „Chancen“, die er erkenne.
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