Menden/Jerusalem. . Am 7. November wollen Pilger des Pastoralverbundes Menden in der Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz niederlegen.

Es soll ein Zeichen weit über den katholischen Pastoralverbund Menden hinaus sein. Die 43-köpfige heimische Pilgergruppe will am 7. November in der Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz niederlegen. Vorgelesen werden überdies alle (bekannten) Namen von Mendenern jüdischer Herkunft, die Opfer des Nationalsozialismus geworden sind.

Noch vor dem Besuch der bedeutendsten Stätte, die an die millionenfache nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie dokumentiert, werden die Pilger in der Grabeskirche Jesu eine Messe feiern. Und das bereits um 5.30 Uhr. Pastor Thomas Nienstedt mit Blick auf den 7. November: „Das wird emotional in hohem Maße ein herausforderender Tag für uns alle.“

Mahnen zur Erinnerung

Mit der Kranzniederlegung soll erstens unmittelbar vor Ort die Pogromnacht mit all ihren Folgen und Verbrechen vor nunmehr 80 Jahren in den Mittelpunkt gestellt werden. Gleichzeitig, so der heimische Geistliche, solle die Geste Ermunterung und Aufforderung sein, das Gedenken in Menden am 9. November noch mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Binnen kurzer Zeit soll es die zweite große Symbolik und Verneigung vor den vielen jüdischen Opfern sein. Thomas Nienstedt: „Erst kürzlich hat ja die Werbegemeinschaft Menden ihre damaligen jüdischen Händlerkollegen posthum aufgenommen.“ (WP berichtete ausführlich.)

Mit mehreren Vorbereitungstreffen bereiten sich die Mendener auf die Israel-Pilgerreise vor, die am 5. November beginnt und bis zum 16. November dauert. „Auf den Spuren Jesu“, heißt es dann. Geistliche Begleiter und Leiter sind Pastor Thomas Nienstedt, Diakon Rüdiger Lülff und Monsignore Prof. Dr. Konrad Schmidt mit all seiner Israel-Erfahrung.

Besuch in Bethlehem

Die ersten Tage werden in Jerusalem verbracht. In der Folge stehen auch Besuche in Bethlehem und am Toten Meer auf dem Programm. Dabei werden die Teilnehmer immer wieder historisch besondere Orte aufsuchen. Eine Sonderstellung nimmt dabei die Grabeskirche Jesu in Jerusalem ein. Sie gehört zu den größten Heiligtümern des Christentums und wird täglich um 5 Uhr morgens geöffnet. Mendener werden der ersten Messe des Tages beiwohnen.