Menden. . Die Polizei warnt derzeit vor Falschgeld im nördlichen Märkischen Kreis. Auch in Menden sind bereits Blüten abgegeben worden.

Rund um die Hönnestadt ist gerade wieder vermehrt Falschgeld im Umlauf. Allein bei einer Hemeraner Bank landeten am vergangenen Freitag vier falsche Fünfziger. In Menden, Iserlohn, Hemer und Balve kamen in den vergangenen vier Wochen rund 40 Blüten mittlerer bis guter Qualität zusammen, wie die Polizei nun mitteilt.

Auch die neuen 50-Euro-Scheine, die erst im vergangenen Jahr herausgegeben wurden, gibt es bereits in einer Fake-Variante. „Meist fliegen die Blüten leider erst in den Zählmaschinen von Sicherheitsdiensten oder Banken auf“, so die Polizei. Anschließend wandern sie mit einem entsprechenden Protokoll über die Tische der Beamten, ehe sie zur genauen Prüfung bei der Bundesbank geschickt werden. Vorbildlich habe sich vor einigen Tagen ein Iserlohner Kiosk-Besitzer verhalten. Ein Kunde wollte ein paar Kleinigkeiten mit einem 100-Euro-Schein bezahlen. Unter der Prüflampe konnte der Geschäftsmann nicht alle Wasserzeichen finden. Der Strich mit dem Geldprüfstift bestätigte den Verdacht des Kiosk-Besitzers schließlich.

„Als er den Kunden zur Rede stellte, gab der Fersengeld“, erklären die Beamten. Die Polizei warnt in diesem Zuge auch in Menden vor der gut gläubigen Annahme von Scheinen: Falschgeld werde ersatzlos eingezogen. Der Besitzer bekommt keinerlei Ersatz.

Die Kontrollmöglichkeiten

Gefälscht werden übrigens auch bereits 20-Euro-Scheine. „Leider haben Falschgeld-Betrüger allzu oft leichtes Spiel, weil zu viele Menschen achtlos Geld entgegen nehmen. Dabei bieten die neuen Geldscheine die Möglichkeit einer schnellen Prüfung auch ohne technische Hilfsmittel“, warnt die Kreispolizeibehörde.

Sehen: Einige Merkmale des echten Geldschein erscheinen erst, wenn man die Note gegen das Licht hält. Im Wasserzeichen werden bei der älteren Serie das Hauptmotiv und die Wertzahl der Note sichtbar. Bei der Europa-Serie erscheinen das Portrait der Europa, das Hauptmotiv sowie die Wertzahl. In der Mitte der Banknote erscheint in jedem Fall der Sicherheitsfaden als deutlicher, dunkler Streifen.

Fühlen: Euro-Banknoten bestehen aus einem Spezialpapier aus Baumwollfasern mit fühlbaren Reliefs. Bei 10- und 20-Euro-Scheinen lassen sich auf der Vorderseite am Rand im farblich bedruckten Bereich kurze Linien ertasten.

Kippen: Wenn man die Banknote kippt, verändern sich einige Merkmale, je nach Betrachtungswinkel. Es erscheinen andere Motive oder Farben. Bei der 5-Euro-, 10-Euro und 20-Euro-Note sind u.a. im Hologrammstreifen die Wertzahl und das EUR-Symbol zu erkennen. Auf der Rückseite erscheint ein goldfarbener Glanzstreifen. Bei der 50-Euro-, 200-Euro und 500-Euro-Banknote wechselt die Wertzahl auf der Rückseite die Farbe. Im Hologramm erscheinen abwechselnd die Wertzahl und das Hauptmotiv.