Lendringsen. . Discounter Aldi will in Lendringsen eine neue Filiale bauen. Das Einkaufszentrum könnte noch weiter wachsen. Was Aldi genau plant:
Discounter Aldi will sich in Lendringsen deutlich vergrößern. Die konzerneigene Grundstücksgesellschaft will hinter dem vorhandenen Markt eine komplett neue Filiale bauen. Für den alten Bau gibt es angeblich bereits andere Mietinteressenten.
Aldi plant auf dem Streifen direkt hinter dem heute genutzten Gebäude einen Markt mit 1400 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zusätzlich sollen 83 neue Parkplätze entstehen. Die Aldi-Immobilienverwaltung plant eine Lärmschutzwand zur heutigen Wiesenfläche auf dem Gelände des ehemaligen Eisenwerks. Die Gebäudegrenzen orientieren sich an einem vorhandenen Abwasserkanal im Boden, der nicht überbaut werden soll.
Ursprünglich Wohnhäuser geplant
Für das Vorhaben muss der aktuell gültige Flächennutzungs- und Bebauungsplan geändert werden. Die Fläche war ursprünglich für Wohnbebauung vorgesehen. Dort sollten maximal zweigeschossige Häuser entstehen. „Selbstverständlich sind wir bereit, die für das Planungsverfahren notwendigen Gutachten und Stellungnahmen auf unsere Kosten einzuholen“, erklärt Matthias Nysten von der Aldi-Immobilienverwaltung. Auf politischer Ebene muss allerdings die Stadt tätig werden.
Die Stadtverwaltung hält die Änderung grundsätzlich für möglich. Auch im neuen überarbeiteten Einzelhandelskonzept hatten die Gutachter empfohlen, das kleine Einkaufszentrum, zu dem auch der neue Lidl, Rewe, Drogeriemarkt dm, Takko und Kress gehören, weiter zu stärken.
Die Verwaltung schlägt der Politik vor, Bebauungsplan und Flächennutzungsplan zu ändern. Das Verfahren kann sich über mehrere Monate hinziehen. Grundsätzlich hatte die Politik dem Anliegen schon zugestimmt. Klaus Luig von der FDP sah allerdings noch viele offene Fragen: „Mich würde erst einmal passieren, was mit der alten Fläche passieren soll. Kommt es zu einem Anbau? Einer zusätzlichen Nutzung?“ Aldi will das alte Gebäude aufgeben. Die Nutzung ist aber noch offen. Aldi betont, selbst nur Mieter und nicht Eigentümer der Zweckbaus zu sein. Laut Aldi soll es allerdings bereits sieben Mietinteressenten geben, darunter ein Markt für Bio-Lebensmittel. Auch ein Getränkemarkt und Anbieter für Schuhe, Haushaltswaren und Textilien sollen ihr Interesse bekundet haben.
Keine Konkurrenz zu Sporthalle
Die Stadtverwaltung gibt zu bedenken, dass grundsätzlich auch noch auf eine Idee von Aktiv für Lendringsen Rücksicht genommen werden muss. Der Verein hatte beantragt, als Ersatz für die maroden Sporthallen am Bieberberg eine neue Multifunktionshalle auf der Wiese hinter Aldi zu schaffen. Dieser Plan wäre grundsätzlich auch noch umsetzbar, wenn Aldi baut. Die Vorhaben sollen sich nicht widersprechen.