Rödinghausen. . Wenn sich der digitale Campus auf Gut Rödinghausen realisieren lässt, soll eine neue Zufahrt her. Den Planern schwebt ein Weg mit Inspiration vor.

Sollte der digitale Campus auf Gut Rödinghausen verwirklicht werden, dann soll der ganze Komplex eine neue Zufahrt bekommen. Die neue Anbindung soll über einen Parkplatz erfolgen, der im Dreieck zwischen Bundesstraße und Bieberkamp entstehen würde. Die Einfahrt wäre dann im Bereich der Bundesstraßen-Auffahrt. Den Planern schwebt zwischen Parkplatz und Campus ein bewusst lang gewählter Fußweg über die Hönne und durch den Park des Gutshauses vor, das aktuell zum Museum umgebaut wird.

„Wir wollen einen neuen Zugang schaffen“, sagt Anselm Vedder. Der Architekt gerät geradezu ins Schwärmen, wenn er von dem Verbindungsweg redet, der nicht nur funktional, sondern auch geradezu inspirierend für die Besucher des digitalen Campus sein soll. Der neue Weg soll durch Lichtstelen flankiert sein und an einem (noch zu beauenden) Wasserbecken im Bereich der offenen Ecke des Innenhofes enden.

Alte Zufahrt nicht ausreichend

Den Zugang über die eher versteckte und einspurige Zufahrt an den Hochhäusern im Bereich Bieberkamp halten die Planer für nicht ausreichend und wenig repräsentativ. Schon bei der Planung des Museums waren Zufahrt und Parksituation immer wieder Thema. Bislang stehen nur eine Hand voll Parkplätze im Innenhof vor dem Museum zur Verfügung. Das Museum soll – wenn alles gut geht – im Herbst 2019 mit einem Jahr Verspätung eröffnet werden.

Strahlkraft über die Grenzen Mendens hinaus

Das Projekt Gut Rödinghausen hat laut den Machern bereits über die Grenzen der Hönnestadt hinaus Strahlkraft entwickelt.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat zur offiziellen Eröffnung im kommenden ihr Kommen angekündigt, wie sie dem Landtagsabgeordneten Marco Voge (CDU) nun vorbehaltlich mitgeteilt hat.

Die Arbeiten, so Kämmerer Uwe Siemonsmeier, liegen im Zeitplan.

Der digitale Campus ist eine Idee des Architekten und Raumplaners Anselm Vedder, dem Diplom-Ingenieur Arndt von Koenigsmarck sowie dem ehemaligen Bürgermeister Volker Fleige (SPD). Der Campus soll die Gebäude nutzen, die aktuell nicht zum Museum gehören. Dazu zählen Leerstände und Reitställe, die ursprünglich zum Gutshof gehörten, aber ebenfalls renovierungsbedürftig sind. Auf dem digitalen Campus sollen unter anderem in Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben und der Fachhochschule Südwestfalen Innovationen entwickelt werden.

Tagespflege will einziehen

Alt-Bürgermeister Volker Fleige kündigt an, dass auch Normalbürger willkommen sind. So denke er beispielsweise an Seminare für die ältere Generation, zum Beispiel zum Umgang mit Mobiltelefon oder Tablet-Computer. Aktuell fehlt noch ein Betreiber-Konzept für den digitalen Campus. Auch die Finanzierung ist offen. Die Stadt will das Projekt für die Regionale 2025 anmelden. Dafür gab der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung Grünes Licht. Sollte die Regionale das Projekt aufnehmen, sind Fördergelder in Aussicht. Die Initiatoren schalteten direkt eine Bewerber-Website frei.

Irritationen gab es zwischenzeitlich, als bekannt wurde, dass eines der Gebäude auf dem geplanten Campus-Areal inzwischen an eine Großtagespflege-Einrichtung vermietet worden sein sollte. Nachfragen der WP ergaben, dass dies zwar stimme, doch sei die Vermietung in Abstimmung mit der Stadtverwaltung vorgenommen worden. Die Campus-Pläne seien davon aufgrund der Vertragsgestaltung nicht existenziell betroffen.

Eine Großtagespflege – es wäre bereits die zweite in Lendringsen – erlaubt es zwei Tagesmüttern, bis zu neun Kinder in eine Gruppe aufzunehmen. Im Rathaus hieß es dazu, man freue sich auf die neuen Plätze.