Menden. . Projektgruppe stellt Pläne für Gisbert-Kranz-Platz vor: Sporthalle, Schwimmbad, Spiel- und Freizeitbereich, Schulsportanlage und 110 Parkplätze.

Was heute noch eine Vision ist, kann in vier bis fünf Jahren Wirklichkeit sein: das neue, innenstadtnahe Sportzentrum auf dem Gisbert-Kranz-Platz. Die Anlage, die auf dem Reißbrett entstand, ist das Ergebnis zahlreicher Wünsche, die in den letzten Jahren an dieses Areal geknüpft wurden. Ob es politische Anträge fast jeder Couleur waren, die Bedarfe der angrenzenden Schulen oder ausformulierte Bürgerideen und Ergebnisse zweier Untersuchungen des Geländes: All das floss in den Plan ein. Der macht aus dem derzeit verlassen daliegenden Fußballplatz eine eierlegende Wollmilchsau.

Zwei Varianten fürs Hallenbad

Denn die Anlage würde Schülern, Vereinssportlern, Schwimmern und Spielkindern gleichermaßen dienen. Obendrein läge sie beschaulich am Leitmeckebach. Der fließt heute in einem Rohr unter dem alten Fußballplatz her, das vom westlichen Torraum aus bis zum Mittelkreis verläuft und von dort nach linksaußen abdriftet.

Würde das Flüsschen wieder an die Sonne geholt – wie der Glockenteichbach in der Innenstadt --, dann müsste außerhalb der Sportanlage, wie aus obiger Skizze ersichtlich, ganz im Westen sogar ein kleiner See angestaut werden.

Ulrich Menge, Leiter des Rathaus-Teams Schule, Sport und Soziales und Chef der verwaltungsinternen Projektgruppe, stellte die Planung jetzt öffentlich vor. Ein Gutteil seiner Redezeit widmete Menge dem neuen Hallenbad, dessen Bau die CDU-Ortsunion Menden beantragt hat. Die Stadt verfüge derzeit über ein funktionierendes Bad, das nach heutigem Stand bis 2026 ohne große Sanierungen funktionstüchtig sei. Allerdings sehe auch die Projektgruppe die Notwendigkeit, rechtzeitig eine Alternative vorzusehen.

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Noch unklar sei indes die Planung eines Sportbades durch die Mendener ProReSus GmbH auf dem alten Evidal-Gelände. Dort soll, wie berichtet, eine Produktions- und Entwicklungsstätte für Monorail-Bahntechnologie entstehen – mit Sportbad und Business-Hotel. Bislang seien diese Planungen im Rathaus noch nicht ausführlich vorgestellt worden. Nach WP-Informationen soll dies aber am kommenden Montag geschehen. Die Projektgruppe stellte zwei Varianten vor: eine kleineres Hallenbad wie in Simmerath und eine Variante mit dem größeren Grundriss des Mendener Bades.

Sporthalle: Bedarf am dringendsten

Dringender als das neue Bad werde die Sporthalle gebraucht, sagte Menge: „Das Gymnasium muss heute einmal wöchentlich Kinder zur Bonifatiushalle fahren lassen, die Realschule vier Mal pro Woche zur Lendringser Hauptschulhalle. Das macht jährlich allein 40 000 Euro an Fahrtkosten aus.“