Lendringsen. . Team aus Ehrenamtlichen bietet jeden Dienstag Gästen Frühstück an. Evangelische Kirchengemeinde Lendringsen feiert mit einem Gottesdienst.

Die Evangelische Kirchengemeinde Lendringsen und das Eden-Team um Kirchmeisterin Angelika Fröndt schauen auf 15 Jahre kontinuierliche Arbeit zurück. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 30. September, um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Christuskirche statt.

Im September 2003 starteten Pfarrerin Monika Weingärtner-Hermanni und die damalige Kirchmeisterin Hildegard Brenk das Projekt. Auch der damalige Pfarrer von St. Vincenz, Bernhard Brackhane, hatte an der Gründung seinen Anteil. Die Hütte „Garten Eden“ auf dem Gelände der Gemeinde an der Hönnetalstraße wurde von vielen ihrer späteren Nutzer selbst mit aufgebaut. Als die Hütte vor einigen Jahren völlig abbrannte und ein Mensch dabei zu Tode kam, wurde sie in gleicher Form wieder aufgebaut.

Riesiger Zuspruch

Das Frühstück in der Lendringser Christuskirche „Café Eden“ fand damals aus dem Stand heraus riesigen Zuspruch. Dienstag für Dienstag stehen ab 9 Uhr liebevoll gedeckte Tische bereit, um die sich bis zu 40 Personen aus ganz Menden versammeln. Was nicht gegessen wird, können Interessierte mit nach Hause tragen.

An den anderen Dienstagen profitiert der Lendringser DeCent-Laden an der Meierfrankenfeldstraße davon. Dort werden die Lebensmittel zum kleinen Preis verkauft. Den Grundstock für das Frühstück bilden Waren, die ein Mendener Lebensmittelmarkt und eine Bäckerei zur Verfügung stellen und so vor der Vernichtung bewahren. Alles andere wird regulär dazugekauft.

„Die sich verschärfende Armut durch die Regelungen von Hartz IV sorgten dafür, dass Café Eden heute eher noch stärker besucht wird als in den ersten Jahren“, sagt Pfarrer Matthias Hoffmann. Die Evangelische Kirchengemeinde Lendringsen sei sich darum dessen bewusst, dass dies ein sehr zweischneidiges Jubiläum ist.

Ein bisschen Menschlichkeit

Einerseits biete die Gemeinde Hilfe und ein bisschen Menschlichkeit in kalten Zeiten. Andererseits sorge sie so – wie viele andere Tafeln – dafür, dass sich der Gesetzgeber zurücklehnen könne, da ja alles funktioniere. Hoffmann: „Die Gemeinde weiß, dass dies nur bei vordergründiger Betrachtung stimmt. Lieber wäre es allen Beteiligten, wenn die Gäste, die sicher gern das Café Eden besuchen, nicht auf Hilfe angewiesen wären. Aber dieser Tag ist noch weit.“