Menden. . Tim Theile, Schüler am Mendener Walburgisgymnasium, hat mit seiner Facharbeit bei einem Forscher-Wettbewerb den dritten Platz belegt.
Der Walburgis-Schüler Tim Theile hat seine Facharbeit, die er im Rahmen des Unterrichts geschrieben hat, für einen Forscher-Wettbewerb eingereicht – und den dritten Platz im Bereich Informatik belegt.
Der 17-Jährige sprach mit WP-Redakteur Marc Friedrich über die Verpflichtungen von Dorfkindern und einen fairen Umgang mit Daten im Internet.
Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz im Bereich Informatik beim Wettbewerb der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Dr. Hans Riegel-Stiftung! Du wurdest dort als „forschender Schüler“ ausgezeichnet. Für welche Leistungskurse hast du dich am Walburgis-Gymnasium entschieden?
Tim Theile: Die Leistungskurse Mathematik und Physik nehme ich mit ins Abitur.
Ach, zwei Naturwissenschaften. Ich wusste gar nicht, dass das erlaubt ist.
Zum Glück ja. Deutsch oder Englisch sind eher nicht so meine Stärken.
Was machst du in deiner Freizeit?
Ich spiele Handball und bin bei den Jungschützen. Außerdem bin ich in der Roboter-AG am WBG.
Handballspielen und Schützenwesen sind weniger naturwissenschaftliche Hobbys. Das verträgt sich?
Ich bin ja ein Dorfkind und komme aus Bösperde, da ist das schon ein Muss. Aber das passt ganz gut zusammen.
Handball ist ein sportlicher Wettkampf. Wie bist du auf die Idee gekommen, bei dem Wettbewerb für „forschende Schüler“ mitzumachen?
Ich musste in der Schule eine Facharbeit schreiben und habe dafür eine Eins bekommen. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei, also habe ich die auf gut Glück eingereicht.
Der Titel deiner Facharbeit ist „Netzneutralität – Chancengleichheit oder keine Datenstaus?“. Das hört sich ganz schön kompliziert an.
Ich habe mich schnell dafür entschieden, meine Facharbeit in Informatik zu machen und fand das Thema Netzneutralität spannend. Das ist ein extrem aktuelles Thema. Deswegen ist meine Arbeit schon gar nicht mehr auf dem neuesten Stand.
Wie würdest du das Thema für jemanden zusammenfassen, der weniger Ahnung von Informatik hat?
Es geht ums Internet und wie Daten dort behandelt werden. Mit solchen Daten sollte man neutral umgehen. Leitungen sollten von den Internetanbietern nicht verlangsamt oder geblockt werden, um damit Geld zu verdienen.
Wie umfangreich ist so eine Arbeit?
Wir mussten uns an zehn Seiten halten. Und da ich viele Quellen hatte für dieses komplexe Thema, war es schwierig, das auf zehn Seiten zu kriegen.
Was möchtest du nach dem Abi machen?
Ich würde gerne ein duales Studium danach machen: Software-Technik oder Informatik und als Fachinformatiker arbeiten. Generell finde ich das Thema Softwareentwicklung extrem cool – am besten bei einer richtig großen Firma.
Wie lange hat es gedauert, bis du erfahren hast, dass du gewonnen hast?
Ein paar Monate. Ich hatte es nach den Osterferien eingereicht und Anfang der Sommerferien habe ich erfahren, dass ich für den dritten Preis ausgewählt wurde. Es gab eine Preisverleihung mit allen Preisträgern und Eltern. Es wurde jede Arbeit vorgestellt und dann gab es die Zertifikate und das Preisgeld in Höhe von 200 Euro für den dritten Platz in meiner Kategorie.
>> Professor lobt originelle Fragestellungen
Mit dem Fokus auf MINT-Fächer – Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik – zeichnet die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung jedes Jahr vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülern aus NRW aus.
Professor Dr. Axel Görlitz von der HHU lobt die eingereichten Arbeiten: „Ich bin immer wieder erstaunt, auf welche originelle und kreative Fragestellungen die Schüler kommen und mit welcher wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit die Themen im Rahmen der Facharbeiten bearbeitet werden.“