Menden. . Die begeisterten Reaktionen bewegen Organisatorin Jenni Gröhlich sehr. Ob es künftig eine weitere Seniorensause gibt, bleibt aber fraglich

Ausgezeichnete Stimmung herrschte am Samstag unter dem Zeltdach bei der Mendener Seniorensause. Organisatorin Jenni Gröhlich zeigte sich von vielen Reaktionen und Rückmeldungen emotional tief bewegt.

Fest für Senioren nach einem Jahr Pause zurück

Eher zum Zuhörern geeignet war bei der Seniorensause der Beitrag der Biebertaler Alphornisten.

2017 sah sich das Mendener Netzwerk „Senioren für Senioren“ erstmals nach 28 Jahren gezwungen, wegen fehlender personeller Möglichkeiten das Seniorenfest ausfallen zu lassen.

Unter der Regie von Jenni Gröhlich folgte die Wiederauflage. Sie selbst will die Verantwortung aber nur vorübergehend übernommen haben und sagt: „In einer Stadt mit über 50 000 Einwohnern wird sich hoffentlich jemand finden, der das in Zukunft organisieren möchte.“

Zuvor aber gab es für sie den Samstag über natürlich einiges zu organisieren. „Schon fertig? Kann es losgehen?“, lautete am Nachmittag ihre Frage in Richtung Jens Dreesmann. „Nein, noch nicht, einen Moment.“ Der Alleinunterhalter setzte mit Schwung seinen eleganten, schwarzen Hut auf, passend natürlich zum Anzug. „So, jetzt kann ich anfangen.“

Und dann haute er in die Tasten, brachte seine Zuhörer im Handumdrehen zum Klatschen (schon gleich mit dem ersten Song „Du kannst nicht immer 17 sein“) und zum gemeinschaftlichen Schunkeln (beim „Kufsteinlied“).

Worte voller Dankbarkeit

Wilfried Salmen vom heimischen Netzwerk „Senioren für Senioren“ sprach unter dem Zeltdach die Begrüßungsworte. Und dabei dankte er vor allem Jenni Gröhlich, die mit ihrem Einsatz das Wiederbeleben dieses Festes überhaupt erst ermöglicht hatte (siehe Infobox).

Worte, die bei der engagierten Frau auf alles andere als taube Ohren gestoßen sind, wie sie anschließend im Gespräch versicherte: „Ich hatte, ehrlich gesagt, Tränen in den Augen bei seinen Worten. Und danach musste ich ja noch irgendwie moderieren.“

Begeistertes Publikum

Geschätzt 200 Besucher genossen, auch dank des Fahrservices (wir berichteten), bei einer stichprobenartigen Schätzung am frühen Samstagnachmittag das Programm der Seniorensause. Auch das ist eine Resonanz, mit der Jenni Gröhlich mehr als gut leben konnte. „Dass so viele Menschen kommen, hätte ich wirklich nicht gedacht.“

Im Gegenzug gab es viele lobende Worte von den Gästen. „Es gefällt mir sehr gut“, konnte eine Besucherin gerade noch dem WP-Reporter auf Nachfrage mitteilen, bevor dann schon die nächste bekannte Textzeile aus den Boxen das Mitsingen etwas notwendiger machte.

Voller Dankbarkeit

Im Anschluss an die Seniorensause aber blieb dann noch genügend Zeit für ein Fazit in Richtung der Veranstalter. Davon berichtete Jenni Gröhlich am Sonntag. „Wir haben sehr berührende Sätze voller Dankbarkeit hören können.“

Ganz nüchtern organisatorisch schlug sich der gute Besuch auch darin nieder, dass mitten in der Veranstaltung noch Verpflegung nachgeordert werden musste.

Noch kein Nachfolger

Ansonsten wurde vor allem viel gesungen und Musik gehört. Der Singkreis des Seniorentreffs hatte extra Liedblätter verteilt, und dann schmetterte die ganze Runde das Lied von der „Stadt an der rauschenden Hönne“. Dieses Lied sollte bei weitem nicht das einzige mit Bezug zu Menden bleiben. Denn später stand auch noch der Senatorenchor der MKG (Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau) auf der Bühne. Und hatte natürlich auch die Hits vom „Teufelsturm“ oder „Nur aus Menden“ mitgebracht.

Ob aber auch im nächsten Jahr wieder eine Bühne für diesen Anlass aufgebaut wird? Jenni Gröhlich am Samstag: „Ich hab’ ja gesagt, das Ganze nur übergangsweise für ein Jahr zu organisieren. Noch hat sich kein Nachfolger gemeldet.“