Menden. . Bis 2022 sollen alle Gerätehäuser im Stadtgebiet umgebaut sein. Der Zeitplan ist eng getaktet. In Bösperde packt die Verwaltung als nächstes an.
Die Kosten für die Um- und Neubaumaßnahmen rund um die Feuerwehrhäuser in Menden sind für den Immobilienservice Menden (ISM) noch nicht abzusehen. Bis 2022 sollen alle Gerätehäuser sowie die Feuer- und Rettungswache Mitte an neue Standards angepasst werden. „Es gibt überall Bewegung“, sagt der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt.
Mit Blick auf die Verfügbarkeit der Freiwilligen Kräfte, die veränderte Infrastruktur sowie Hilfsfristen wolle die Stadt schnellstmöglich den Brandschutzbedarfsplan fortschreiben. Entgegen eines bundesweiten Trends ist die Nachfrage bei der Mendener Wehr ungebrochen, wie Feuerwehr-Sprecher Fabian Kreutz erklärt. „Alle Löschgruppen haben Zulauf.“ Und die Jugendfeuerwehr habe ihre Mitglieder verdoppelt.
„Die Schrauben sind im letzten Jahr zu fest angezogen worden“, gibt Arlt zu. Es gebe eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Beim Vorhaben, alle Gerätehäuser in den kommenden Jahren auf den aktuellen Stand zu bringen, sei man „im Zeitplan“, erklärt Arlt. Die Feuerwehr zeigt sich indes froh darüber, dass „Schließungen der Gerätehäuser vom Tisch sind“, so Fabian Kreutz.
Der Überblick
Löschgruppe Lendringsen: Der Umbau des Feuerwehrhauses in Lendringsen ist „soweit abgeschlossen“, wie ISM-Chefin Ulrike Schriever auf WP-Anfrage bestätigt. Lediglich der Anstrich des Hauses stehe noch aus.
Großprojekt in Bösperde vor Baubeginn
Derzeit sind 50 ehrenamtliche Kräfte in der Löschgruppe Bösperde organisiert.
In den vor zwei Jahren renovierten Räumen des Obergeschosses ist die Mendener Kinderfeuerwehr untergebracht.
Trotz der Fällarbeiten bemühe sich die Löschgruppe viel Grünfläche zu erhalten.
Löschgruppe Bösperde: Das nächste Großprojekt des ISM betrifft die Löschgruppe Bösperde. Der Plan sieht „die große Variante“ mit dem Anbau einer neuen Fahrzeughalle an das Bestandsgebäude vor. Der Bauantrag ist inzwischen gestellt worden. Die Löschgruppe hat zu diesem Zweck in der vergangenen Woche bereits Fällarbeiten durchgeführt. Die neue Fahrzeughalle sieht vor Kopf des aktuellen Parkplatzes fünf überdachte Stellplätze vor. Die jetzige Fahrzeughalle soll Umkleidekabinen und Duschen beherbergen. Über den Winter ist ein Zeltlösung für die Unterbringung der Fahrzeuge vorgesehen. Die Arbeiten sollen im Oktober starten und im Juli 2019 abgeschlossen sein.
Löschgruppe Oesbern: Für Oesbern werden derzeit vier verschiedene Varianten durchgespielt. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, welche für alle Beteiligten die sinnvollste ist. „Die Dorfgemeinschaft favorisiert eine Mehrzweckhalle“, sagt Schriever. Damit wolle die Dorfgemeinschaft Synergieeffekte nutzen, die sich aus den Sanitär- und Schulungsräumen ergeben. Welche Variante umgesetzt wird, ist noch offen. Die Bauarbeiten sollen in jedem Fall 2019 beginnen.
Löschgruppe Schwitten: In Schwitten gestaltet sich die Umsetzung aus den Vorgaben des Brandschutzbedarfsplans derzeit schwierig. „Ein passendes Grundstück muss erst noch gefunden werden“, sagt die ISM-Chefin. Der Unfallschutz könne derzeit nicht vollumfänglich sichergestellt werden. Eine Schließung wie im Fröndenberger Ortsteil Ardey stehe laut Schriever jedoch nicht zur Debatte. Es brauche nun ein gutes Konzept. Als Baubeginn visiert der ISM 2020 an.
Halingen: Die Grundstückssuche läuft derzeit. In Zusammenarbeit mit der Halinger Dorfgemeinschaft und der Politik soll ein passendes Grundstück gefunden werden. Noch gebe es aber keine konkreten Vorstellungen. Baubeginn ist 2021.
Hauptwache: Für die Hauptwache in Mitte gibt es noch keine konkreten Planungen. „Das ist noch sehr weit in der Zukunft“, so Schriever. Baubeginn soll 2022 sein. Auch zum Kostenrahmen kann die ISM-Chefin noch keine Angaben machen. Das liege zum einen daran, dass noch keine detaillierte Kostenplanung vorliege und zum anderen, dass gewisse Einzelheiten ebenso unklar sind.