Menden. . Die Aquarelle für den neuen Kalender von Hermann-Josef Schnell sind fertig. Der Erlös aus dem Verkauf kommt diesmal der Leitmecke zugute.
Während die Sonne das Wasser des Bürgerbads erwärmt und die ersten Badegäste in der Frühe ihre Bahnen zogen, lüftete Hermann-Josef Schnell das Geheimnis um seine Aquarelle für den neuen Kalender. Wie so oft unterstützt er mit seinem Kalender soziale Projekte in Menden und spendet den Erlös diesmal dem Bürgerbad Menden. Seit 2008 erscheint alle zwei Jahre ein Kalender mit Aquarellen von bekannten und unbekannten Motiven aus Menden.
Vor langer Zeit mit dem Malen begonnen
Mit dem Malen begann Hermann-Josef Schnell schon vor langer Zeit. Allein für sein Studium Architektur/Design musste er zeichnen können, und in seiner Freizeit begann er dann, Aquarelle zu malen. Wenn er für seine Aquarelle Inspiration sucht, benötigt er eine gute Witterung und viel Licht, das in das Bild einfließen kann.
Auf die Frage, wieso er nur Motive mit Bezug auf Menden nimmt, antwortete er: „Weil ich Mendener bin.“ So können die Besitzer eines Kalenders die Orte selber besuchen und dadurch Menden besser kennen lernen. „Es ist eine Herausforderung, dass der Wiedererkennungswert da ist.“ Außerdem sind in dem Kalender keine typischen „Postkarten-Motive“ vorzufinden. Man kann Menden durch eine andere Perspektive entdecken.
Anregungen für neue Ideen
Am meisten Spaß macht Hermann-Josef Schnell das Malen, aber auch das Organisieren von sozialen Projekten erfreut ihn. Viele Anregungen und neue Ideen bekommt er auch durch Menschen aus der Umgebung, die ihm neue Motive vorschlagen. Er selber geht sehr gerne zu Fuß durch Menden, da er dadurch Neues in der Stadt sehen und entdecken kann. „Menden bietet so viel Sehenswertes.“ Als Mendener kennt er alle Ecken, aber er sagt, dass man auch mal über den Gartenzaun schauen muss, um Neues zu entdecken und nicht immer die gleichen Motive zu malen, die schon allen bekannt sind.
Viele Interessenten wollen die Originale von Hermann-Josef Schnell kaufen, aber er kann es nicht übers Herz bringen, sie zu verkaufen. „Kinder verschenkt oder verkauft man nicht.“ Deswegen hängen noch alle Originale bei ihm zu Hause.
„Selfie“ im Kalender darf nicht fehlen
Seit Februar 2018 hat der Künstler Last mit seinen Augen, weshalb er froh ist, im vergangenen Jahr viel Freizeit gehabt zu haben, um vorarbeiten zu können. Dadurch hatte er die groben Entwürfe fertig und konnte die Aquarelle noch mit Details verfeinern. Trotz der nicht optimalen Sehstärke sind die Bilder bis ins kleinste Detail ausgeschmückt, so dass man erst beim genaueren Hinsehen alles Erfassen kann. Fehlen darf im Kalender natürlich auch nicht das obligatorische „Selfie“. Dieses Mal posiert Hermann-Josef Schnell mit seinem Fahrrad vor dem Eingang zur Leitmecke und fasst nur einmal mehr damit auf, wie wunderschön Menden sein kann, wenn man nur genauer hinschaut und alles auf sich wirken lässt.
Originale werden gescannt
Schon für das nächste Projekt hat er neue Ideen, die er aber noch nicht verraten möchte. Denn jetzt fährt er erst mal nach Schwerte, um die Originale dort zu scannen und dann hochwertig drucken zu lassen. Zur Verfügung stehen dieses Jahr erstmals 600 Exemplare, die jeweils 15 Euro kosten.
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