Bösperde. . Das Gerätehaus der Löschgruppe Bösperde ist Schauplatz der Sommerkirche. Gelebtes Christentum in Feuerwehr und Ehrenamt ist dabei das Thema.

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ steht auf der Fahne der Feuerwehr-Löschgruppe Bösperde. Dieses Motto war, um die Worte „Mit Feuer und Flamme“ erweitert, auch das Motto des Gottesdienstes, der in Bösperde neben dem Gerätehaus am Samstagabend im Rahmen der Sommerkirche des Pastoralverbandes unter freiem Himmel stattfand. Der Himmel spielte mit, denn die zeitweise bedrohlich grauen Wolken öffneten ihre Schleusen nicht. Von ein paar vereinzelten Tropfen ließ sich niemand der fast 200 Besucherinnen und Besucher stören.

Pastor Thomas Nienstedt und Diakon Rüdiger Lülff hatten den Gottesdienst inhaltlich ganz auf die Feuerwehr, das große und hilfreiche Engagement der Wehrleute, das Ehrenamt und das gelebte Christentum zugeschnitten. Der Platz war von den Feuerwehrleuten stilecht gestaltet worden. Neben dem feuerwehrroten Altar hing die Fahne der Floriansjünger, die 2009 zum 100-jährigen Jubiläum geweiht worden war.

Feuer und Flamme

An der Drehleiter DL 18 hängend, bildeten zwei Feuerwehrleitern ein großes Kreuz. Andere Utensilien symbolisierten die Arbeit der heimischen Wehr.

Maria Brandt, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Gemeinde St. Maria Magdalena ist begeistert von der Sommerkirche. „Wir feiern Gottesdienst an besonderen Orten an sieben Feriensamstagen. Nach dem Zeltdach und St. Hubertus sind wir nun hier.“ Jedem drückte sie einen Flyer mit Liedtexten zum Mitsingen in die Hand und half Menschen mit Handicap, einen Sitzplatz zu finden, während Fabian Kreutz (Feuerwehr-Pressemann) noch weitere Bänke und Stühle für die Besucher hinzustellen ließ.

Der Anbau wird das Fest verändern

Am 4. und 5. August startet in Bösperde das 50. Feuerwehrfest. Es findet zum letzten Mal im gewohnten Ambiente statt. Danach wird angebaut. Am Samstagabend gibt es Live-Musik. Am Sonntag ist Familientag. In diesem Rahmen wird um 13.30 Uhr von Diakon Rüdiger Lülff das neue Fahrzeug für die Kinderfeuerwehr geweiht.

Bei leichtem, erfrischendem Wind und feierlichem Glockengeläut begann Pastor Nienstedt den Gottesdienst mit den Worten „Gott schaut auf die Feuerwehr“. Er sprach von „Feuer und Flamme“, erinnerte an den heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr, den heiligen Antonius, den Schutzpatron der Stadt. Diakon Rüdiger Lülff berichtete über den barmherzigen Samariter als Beispiel für selbstlose Hilfsbereitschaft.

„Für die Erschaffung des Feuerwehrmitgliedes machte Gott Überstunden. Der Feuerwehrmensch soll stark sein, helfen und Zuspruch geben können. Am Ende blies Gott dem Feuerwehrmenschen seinen Atem ein und setzte ihn in seine Welt“, erklärte Pastor Nienstedt dessen Schöpfung.

Er erinnerte auch an die hilfreichen Einsätze bei den Feuerwehren der Nachbarstädte. Kameradschaft und Kollegialität seien Grundlagen des menschlichen Handelns. Höhepunkt des Gottesdienstes waren die gemeinsame Eucharistiefeier und das Lied „Lobe den Herren“, das mit dem Text der Feuerwehr gesungen wurde.

Nicht nur Mathilde Vente, ehemalige stellvertretende Schulleiterin am Hönne-Berufskolleg, war begeistert: „Besonders die Predigt hat mir gefallen. Der Appell an gelebtes Christentum ist in unserer Zeit besonders wichtig.“