Menden. . Kolpingstraße wird belebt. Nach elf Jahren Planung wird das Gebäude präsentiert. Ein extra Wohnbereich für demenzkranke Senioren angelegt.

Die Wände der neuen Seniorenresidenz riechen bei der am Freitag erfolgten Eröffnungsfeier noch nach frischer Farbe. Geschäftsführer Dr.Lutz-Peter Lührmann leitete die Gäste mit vielen Informationen durch die Veranstaltung, die mit Reden und musikalischer Unterhaltung gebührend gefeiert wurde. Im weiteren Tagesverlauf konnte die Seniorenresidenz besichtigt werden.

80 Einzelzimmer stehen den Senioren zur Verfügung. „In dieser Woche ziehen schon fünf Bewohner ein. Wir gehen davon aus, dass bis Weihnachten alle Zimmer belegt sind“, sagt Katharina Jungheim, Pflegedienstleiterin der Residenz. Senioren, die sich dazu entscheiden, dort leben zu wollen, können einen Termin vereinbaren, sich die Residenz anschauen und eine Wunschwohnung auswählen.

35 Mitarbeiter sind schon im Dienst. 26 davon wohnen in Menden. Der Großteil davon war bis vor einer Woche noch arbeitssuchend. „Bis sich im Haus alle Bewohner eingefunden haben, kann sich die Mitarbeiterzahl sogar verdreifachen“, kündigt Martin Kohls, Residenzleiter, an.

16 Monate hat es gedauert, bis die Seniorenresidenz vollständig gebaut wurde. „Schon vor elf Jahren haben die Planungen begonnen“, sagt Dr. Lührmann. Die Baugenehmigung seien schnell erteilt worden, jedoch traten seitdem immer wieder neue Probleme auf. „Der Projektentwickler ist leider plötzlich verstorben“, berichtet Lührmann weiter. Er dankte daraufhin Peter Adler, dem Bauherrn der Residenz, für sein Durchhaltevermögen, das sich endlich ausgezahlt hat.

4000 Quadratmeter Wohnfläche bietet die Seniorenresidenz für die insgesamt 80 Bewohner. Im Erdgeschoss wurden ein Restaurant, eine Cafeteria, ein separater Geburtstagsraum für private Feiern, ein Veranstaltungs- und Therapieraum mit Altar sowie auch ein großer Festsaal errichtet.

3 Wohnbereiche gibt es in der Residenz. Einer davon bildet eine eigenständige Wohngruppe für dementiell veränderte Senioren. Sie wohnen dort im Dachgeschoss, das mittels einer großen Dachterrasse über einen eigenen geschützten Außenbereich verfügt. ,,Wir haben uns bewusst für eine Trennung zwischen geistig fitten und dementiell veränderten Bewohnern entschieden, da es nicht immer so einfach ist, wenn sie den ganzen Tag zusammen sind. Auch für die Angehörigen nicht“, bringt Lührmann ein.

Was diese Seniorenresidenz so besonders macht, sei, dass seine ganze Familie anpackt. „Wir sind kein klassisches Unternehmen, das dauerhaft läuft. Wir sind ein Familienunternehmen, in dem sich auch mal gestritten wird, aber der Zusammenhalt immer im Vordergrund steht“, sagt Lührmann. Darauf sei er stolz.

Mit den Worten „Erfolg ist zwar wichtig und schön, entscheidend ist aber nicht wie viel man davon hat, sondern vor allem wie man ihn lebt“ schloss Lührmann die Eröffnung.