Menden/Hemer. . Grauenhafter Fund: Polizisten haben in einer Wohnung in Hemer zwei tote Hunde gefunden. Die Beamten ermitteln gegen eine 38-jährige Mietnomadin.
Zwei tote Hunde, einer mit einem Spaten erschlagen: Es war ein grauenhafter Fund, den Polizisten am 11. Juni machten, die wegen extremen Gestanks von Bewohnern eines Mehrfamilienhauses an der Hemeraner Voßstraße alarmiert worden waren.
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In der verlassenen und verwahrlosten Wohnung, in der eine 38-jährigen Mutter mit ihren zwei Kindern gelebt hatte, fand die Hemeraner Polizei zwei tote Hunde. Einer der Vierbeiner war, wie sich herausstellte, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Spaten erschlagen worden. Der andere ist auf noch unbekannte Art und Weise in einem Käfig verendet. Hierzu werden Ermittlungen angestellt. Doch so viel erscheint sicher: Die Tiere lagen offenbar schon seit mehreren Wochen in der Wohnung.
Wohnung gewaltsam geöffnet
Polizei und Feuerwehr hatten sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschafft, aus der der unerträgliche Geruch drang. Denn von der Bewohnerin und ihren beiden Kindern fehlte zunächst jede Spur. Zuletzt aber führten Hinweise aus der Bevölkerung die Polizei nach Menden: Tatsächlich stellte sich heraus, dass die 38-Jährige ihren aktuellen Aufenthaltsort inzwischen in die Hönnestadt verlegt hat.
Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Die Frau gilt als „Mietnomadin“. Die Polizei hat gegen sie ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Wie es am Donnerstag weiter hieß, habe sich die Neu-Mendenerin noch nicht zur Sache geäußert und lasse sich anwaltlich vertreten.
Die Polizei hat die Stadt Menden unterdessen über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt, verlautete weiter. Angesichts des Horror-Fundes in der Hemeraner Messie-Wohnung dürfte sich neben der Frage der Täterschaft bei der Hundetötung vor allem die nach dem Kindeswohl stellen. Und hier ist nach dem Umzug auch das hiesige Jugendamt zuständig. Der gesamte Vorgang wurde zur weiteren Entscheidung an die Staatsanwaltschaft in Hagen abgegeben.